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Das Telefunken-Hochhaus am Ernst-Reuter-Platz in Charlottenburg.

© imago/Schöning

Wasserschaden an TU Berlin: Rohrbruch im Telefunken-Hochhaus der Technischen Universität

Schon wieder eine geplatzte Rohrleitung: Die Technische Universität kämpft gegen Wasser, das sich im Hochhaus über mehrere Ebenen ausgebreitet hat.

Im 14. Stock des „TEL-Hochhauses“ der Technischen Universität (TU) Berlin platzte in der Nacht von Freitag auf Samstag ein Rohr und das austretende Wasser arbeitete sich bis in die neunte Etage hinab. Ein „massiver Wasserschaden“ habe Büros, Seminarräume und technische Betriebsräume getroffen, heißt es auf der Website der Universität. Die Schadenshöhe sei noch unbekannt.

Grund für den Vorfall war eine Kaskade, die im fünften Stock ihren Anfang nahm. Durch eine Brandmeldung auf derselben Ebene sei die Sprinkleranlage angesprungen. Die resultierende Druckveränderung im Leitungssystem hätte dann eine Rohrverbindung auf der 14. Etage gelöst. „Es war Materialversagen“, erklärte die TU-Sprecherin Stefanie Terp auf Anfrage des Tagesspiegels. Techniker der Bauabteilung hätten eine weitere Ausbreitung des Wassers gestoppt, es abgepumpt und Trocknungsgeräte aufgestellt.

„Es gibt keine einstürzenden Decken oder Wände“, sagte Terp. Trotzdem sei das Gebäude bis auf Weiteres komplett gesperrt. Kritisch sei nicht der Wasserschaden an sich, sondern dass „die Stromversorgung außer Betrieb genommen wurde und damit auch die Brandmeldeanlage“. Ein Betreten des Hauses ist damit nur in Begleitung des Hausmeisters möglich. Auch die Mensa „Skyline“-Mensa im 20. Stock bleibt geschlossen, die einen der schönsten Aussichten aller Berliner Mensen zu bieten hat.

Erst im Sommer gab es mehrere Rohrbrüche an der TU

Betroffen sind Mitarbeitende aus mehreren Fachbereichen, darunter der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik. Ihnen seien alternative Arbeitsplätze und die Arbeit von zu Hause aus angeboten worden. Das auch als „Telefunken-Hochhaus“ bekannte Gebäude am Ernst-Reuter-Platz wurde 1960 als Konzernzentrale der Firma Telefunken fertiggestellt und war für fünf Jahre das größte Hochhaus der Stadt.

Erst im Juni 2023 letzten Jahres gab es Wasserschäden am Physikgebäude in der Hardenbergstraße, wo aufgrund eines Unwetters ein Regenrohr barst. Wenige Tage zuvor hatte es im Chemie-Gebäude einen Rohrbruch gegeben, infolgedessen die Decke in einem Seminarraum abgestürzt war. TU-Präsidentin Geraldine Rauch hatte daraufhin im Tagesspiegel den Sanierungsstau an ihrer Uni bemängelt und gesagt, ihre Belegschaft betreibe „Spitzenforschung in Schrottgebäuden“.

Ebenfalls im Juni hatten Unbekannte im Gebäude der Mathematik Abflüsse verstopft, Hähne aufgedreht und damit weite Teile unter Wasser gesetzt. Inzwischen stehen jedoch alle Häuser – abgesehen von einzelnen Räumen – Mitarbeitenden und Studierenden wieder zur Verfügung, sagte Terp.

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