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Trotz vielfachen Protests, hier 2020, ist die Berliner Kurt-Schumacher-Schule seit 2012 eine Baustelle. Und wird es wohl bis 2026 bleiben. Mindestens.

© Thilo Rückeis/TSP

Tagesspiegel Plus

Deutschlands Schulen zerbröseln: Von Schimmel, Nässe und Unterricht in der Turnhalle

Auf gewaltige 47,4 Milliarden Euro beziffern die Kommunen den Sanierungsbedarf. Doch wenn es um Schul- und Unigebäude geht, fehlt in „Doppel-Wumms“-Deutschland das Geld. Und der Wille.

Seit August schreibt Thomas Marner einen zerknirschten Brief nach dem anderen an die Eltern der Willy-Brandt-Schule in Kerpen. Der Erste und Technische Beigeordnete der Stadt muss über den „unvorhersehbaren“ und „absolut unsachgemäßen Bauablauf“ und die Folgen informieren: über dramatische Wasserschäden und Schimmelbefall im Gesamt- und Realschulgebäude.

Und über die Anordnung von Distanzunterricht, Wechselunterricht und das Verfrachten mehrerer Schulklassen in die Turnhalle.

Kerpen ist kein Einzelfall. Überall in Deutschland zerbröseln Schulen. Und mit ihnen die Grundlage für eine solide Bildung, für Wissenschaft, für Innovationen, für Wirtschaftskraft. Zig Milliarden Euro müssten für die Sanierung von den Kommunen aufgebracht werden.

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