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Passagiermaschinen der Fluggesellschaft Austrian Airlines stehen auf dem Flughafengelände Schwechat.

© IMAGO/Wolfgang Simlinger

36 Stunden Streik angedroht: Flugausfälle bei Lufthansa-Tochter AUA vor Ostern

Am Gründonnerstag und Karfreitag streicht Austrian Airlines rund 400 Flüge. Flugbegleiter und Piloten wollen die Arbeit niederlegen.

Ein Tarifkonflikt führt bei der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) zu Osterbeginn zu zahlreichen Flugausfällen. Wegen eines für Gründonnerstag und Karfreitag von der Gewerkschaft Vida angedrohten 36-stündigen Streiks streicht die österreichische Fluggesellschaft an diesen beiden Tagen rund 400 Flüge.

Wie die AUA am Dienstag mitteilte, sind rund 50.000 Passagiere betroffen. Den finanziellen Schaden bezifferte die Fluglinie mit 24 Millionen Euro, 15 Millionen Euro für den Streik und neun Millionen Euro für Betriebsversammlungen.

„Alle Fluggäste werden zum nächstmöglichen Flug umgebucht“, hieß es. Die Fluggesellschaft bot auch kostenlose Stornierungen und Rückerstattung des Flugpreises an. Konkret betroffen seien Flüge, die in die Zeit von 28. März, 0 Uhr, bis 29. März, 12 Uhr fielen.

Ob es tatsächlich zu einem Streik kommt, ist bislang offen. „Wir können unsere Fluggäste nicht bis zur letzten Minute in der gewerkschaftlichen Verunsicherung lassen“, begründete die AUA die Flugstreichungen. Es werde alles unternommen, um die Unannehmlichkeiten für die Fluggäste so gering wie möglich zu halten. „Wir hoffen, dass die Gewerkschaft und der Betriebsrat nach dem Streik zur Vernunft kommen und behalten uns vor, unser Angebot bis dahin zu revidieren“.

Die Fronten zwischen AUA-Management und Gewerkschaft sind verhärtet. In den Tarifverhandlungen hatte das Unternehmen nach eigenen Angaben eine Gehaltserhöhung von bis zu 18 Prozent für Flugbegleiter und Piloten angeboten. Am Sonntag war eine weitere Verhandlungsrunde ergebnislos abgebrochen worden. Bereits davor hatte die Gewerkschaft vida den Beschluss für einen 36-stündigen Streik gefasst.

Nach Darstellung der Gewerkschaft deckt das vorliegende Angebot lediglich die Inflation ab. Grundsätzlich sehen die Arbeitnehmer einen Nachholbedarf bei der Angleichung der AUA-Gehälter an jene des übrigen Lufthansa-Konzerns. „Die Gehaltsstrukturen müssen nachhaltig verbessert werden, damit die AUA beim Gehalt nicht mehr das Schlusslicht im Lufthansa-Konzern ist“, hieß es zuletzt von der Gewerkschaft. (dpa/Reuters)

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