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Nahe Potsdam:  Zwei Wolfswelpen streifen in der Kernzone der Döberitzer Heide durch das Gras.

© dpa/Ingolf König-Jablonski

Potsdamer Wolfsrudel ist gewachsen: Von den Tieren soll keine Gefahr ausgehen

Das in der Döberitzer Heide lebende Wolfsrudel ist auf zwölf Tiere gewachsen. Laut Stadtverwaltung geht von den Wölfen keine Gefahr aus.

Das Wolfsrudel in der Döberitzer Heide ist gewachsen und umfasst inzwischen zwölf Tiere. Zu dem Rudel gehören zwei Elterntiere, fünf Jährlinge aus dem Vorjahr sowie fünf Welpen. Das teilte die Potsdamer Stadtverwaltung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion mit. Demnach habe das seit dem Monitoringjahr 2020/2021 zusammenlebende Paar 2021 erstmals Nachwuchs mit neun Welpen gehabt. Die Zahlen basieren auf Angaben der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW). Vor zwei Jahren bestand das Rudel noch aus zwei Alttieren und vier Welpen.

Im Potsdamer Stadtgebiet habe es nach Angaben des Landesamtes für Umwelt keine Übergriffe durch Wölfe auf Haus- oder Nutztiere gegeben. Dies sei auch für die Zukunft nicht zu erwarten. Denn wenn die Jährlinge im Alter zwischen 18 und 22 Monaten das Rudel verlassen, würden sie neue, wolfsfreie Territorien aufsuchen, um sich dort zu paaren und eigene Rudel zu bilden. „Durch die Abwanderung von Jungwölfen und Sterblichkeit sind eine langfristige Vergrößerung des Rudels und damit verbundene Risiken nicht zu erwarten“, heißt es in der Antwort der Stadt.

Risiken von Rissen durch Wölfe seien immer dann zu erwarten, wenn Haus- und Nutztiere ohne ausreichenden Herdenschutz gehalten werden. Dazu biete das Land Brandenburg Tierhaltern Unterstützung an. In den Präventionsprojekten werde die Anschaffung wolfssicherer Zäune inklusive Zubehör und die Anschaffung und Ausbildung von Herdenschutzhunden gefördert, heißt es in der Antwort auf die Fragen zu Risiken für Haus- und Nutztierhalter.

Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) hatte im Herbst eine geplante Erleichterung ab 2024 für den Abschuss von Wölfen begrüßt. Das Bundesumweltministerin hatte sich dafür ausgesprochen, dass Wölfe, die sich im Zeitraum von 21 Tagen nach einem ersten Riss im Umkreis von 1000 Metern von der Rissstelle aufhalten, ohne viel Bürokratie geschossen werden dürfen.

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