zum Hauptinhalt

Die „Idomeneo“-Absage lehrt: Die Freiheit der Kunst ist nicht selbstverständlich. Sie wird zunehmend bedroht

Von Bernhard Schulz

Eigentlich sind es schöne Gläser – ein bisschen rund und bauchig, gleichzeitig wirken sie irgendwie auch elegant. Richtig ansehnliche Biergläser eben.

Zum Transrapid-Unfall im Emsland Wie ist es möglich, das im spurgeführten Hochgeschwindigkeitsverkehr auf einer kurzen, einspurigen und übersichtlichen Trasse ein Fahrzeug in einen belegten Streckenabschnitt einfahren kann, ohne zwangsgebremst zu werden? Dr.

„Geld ist nicht alles“ vom 21. September 2006 In ein und demselben Atemzug verkündet der Vorstand der Siemens AG den Abbau von einigen tausend Stellen und lässt sich die Erhöhung seiner Bezüge um 30 (in Worten: dreißig!

„Die da unten sieht man nicht“ vom 17. September 2006 Die Autoren haben sachlich höchst kompetent und sprachlich meisterhaft das wahre Thema unserer Tage herausgestellt: Die Unmenschlichkeit und die zerstörerische Wirkung des gegenwärtigen Wirtschaftssystems.

Die Übermacht der großen Koalition steht nun auch im Bundesrat bevor: Schwarz-Rot wird in der Länderkammer über eine Zweidrittelmehrheit verfügen, wenn das Bündnis zwischen SPD und CDU in Mecklenburg-Vorpommern zustande kommt. Eine Mehrheit, bei der die verbleibenden kleinen Parteien in den Länderregierungen keinen Einfluss mehr darauf nehmen könnten, ob und wie die Verfassung geändert wird.

„Wissenschaft gehört zur Wirtschaft“ vom 27. September 2006 Das hat uns noch gefehlt: ein Senatsressort, das die Wissenschaftsförderung mit der Wirtschaftspolitik zusammenbindet.

Verfassungsrichter korrigieren die Gesetzgebung mitunter. Das ist peinlich für die Politik, aber eigentlich der Beleg für einen verlässlichen Rechtsstaat.

„Ambrosia und ihre Brüder“ vom 28. September 2006 Es freut mich, dass der Tagesspiegel über das meist nur in Fachkreisen diskutierte Problem der Neophyten und Neozoen schreiben.

Zur Absetzung des „Idomeneo“ vom Spielplan der Deutschen Oper Berlin Wenn wir die Freiheit der Künste und die der Meinungsäußerung auf dem Altar der Bequemlichkeit oder Angst opfern, sind wir es nicht mehr wert, die Früchte der Aufklärung zu ernten. Quasi im vorauseilenden Gehorsam kapitulieren wir vor der Intoleranz, deren Verfechter uns eventuell Ungemach bescheren könnten.

Zur Absetzung der „Idomeneo“- Inszenierung an der Deutschen Oper Wenn die Zeichner von „Jyllands-Posten“ gewusst hätten, was sie mit ihren Bildchen anrichten, hätten sie sie vielleicht nicht erscheinen lassen. Das wäre nicht Selbstzensur gewesen, sondern normales menschliches Verhalten.