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Syrische Flaggen in der Provinz Daraa (Symbolfoto).

© AFP

Update

Attacken galten wohl Raketendepot der Hisbollah: Offenbar Dutzende Tote bei Luftangriffen in Syrien

Mindestens 44 Menschen sollen nach Angaben von Aktivisten bei den mutmaßlich israelischen Angriffen ums Leben gekommen sein. Darunter sollen sich auch mindestens sechs Hisbollah-Mitglieder befinden.

| Update:

In Syrien sind bei schweren Luftangriffen in der Provinz Aleppo nach Angaben von Aktivisten mindestens 44 Menschen getötet worden. Unter den Todesopfern seien neben syrischen Armeeangehörigen auch mindestens sechs Mitglieder der libanesischen Hisbollah, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien am Freitag mit. Demnach galten die mutmaßlich israelischen Angriffe einem Raketendepot der Schiitenorganisation Hisbollah.

Israels Armee teilte auf Anfrage mit, man wolle den Bericht nicht kommentieren. Die libanesische Schiitenorganisation Hisbollah bestätigte den Tod von drei Kämpfern. Die Gruppe veröffentlichte am Freitag in einer Mitteilung die Namen von drei Mitgliedern, ohne genauere Details zu nennen, wie sie umgekommen sind. Aus Kreisen der Hisbollah hieß es aber, dass sie bei den Angriffen getötet worden seien. 

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete unter Berufung auf eine Quelle beim Militär, dass bei den Angriffen neben militärischem Personal auch Zivilisten getötet und verwundet worden seien. Eine genaue Zahl von Opfern nannten weder Sana noch das syrische Fernsehen. Sie machten Israel für die Bombardierungen verantwortlich.

Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien und will damit verhindern, dass der Iran und mit ihm verbündete Milizen wie die Hisbollah ihren militärischen Einfluss in dem Land ausweiten. Seit Beginn des Gaza-Krieges Anfang Oktober haben die israelischen Angriffe zugenommen. Derart hohe Opferzahlen sind allerdings selten.

Die Angriffe erfolgten laut der Beobachtungsstelle in der Morgendämmerung in einem Gebiet nahe dem internationalen Flughafen von Aleppo. Es seien auch einige Fabriken getroffen worden.

Augenzeugen aus der Provinz berichteten von starkem Rauch in den bombardierten Gebieten und Dutzenden Krankenwagen, die in das Gebiet eilten. Syrische Regierungstruppen riegelten die Bereiche demnach ab. (dpa)

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