Und wenn der Druck am höchsten war, sagte sie: „Ich brauch‘ jetzt was Süßes.“
Karl Grünberg
Karl Grünberg arbeitet als freier Autor für den Tagesspiegel. Er schreibt unter anderem für Nachrufe, Mehr Berlin, Sonntag.
Aktuelle Artikel
Lehrerin war sie, eigentlich. Das, was sie da tat, ging aber weit darüber hinaus
Die körperliche Arbeit war nichts für ihn. Der Schreibtisch hingegen verlockend. Das war auch Arbeit, fühlte sich aber nicht so an
Die Mauer hatte seine Familie getrennt. Als die Mauer fiel, zog er von New York nach Berlin
Für die K-Gruppen taugte er nicht. Wenn alle einer Meinung waren, hatte er eine andere
Aufträge kann man ablehnen, einmal, vielleicht auch zweimal, aber irgendwann spricht sich das rum
Ein Studium neben der Arbeit, eine Band, noch eine Ausbildung. Das Leben durfte nicht stillstehen
Ein freundlicher Mensch war er und ein freundlicher Chef. Als er selbst einen Chef bekam, der ganz anders war als er, wurde es schwierig
Heiraten? Wozu denn? Und anstellen ließ er sich sowieso nicht.
Warum er nicht über seine Gefühle sprechen wollte? Weil seine Mutter ihm so oft mit ihren Tränen zugesetzt habe.
Sie kündigte an der Universität, wurde Hausmeisterin und zog in einer Kirche ein.
In der Presse und im Prozess ging es nur um den Mord und den Mörder. Aber wer war der Taxifahrer, der sein Leben verlor?
Als eine Eltern starben, war er 40. Konnte jetzt sein eigenes Leben beginnen?
14 Jahre war sie alt, als Henriette aufhörte zu essen. Warum? Darauf gibt es keine Antwort, die nicht noch mehr Rätsel aufgibt.
„Wäre ich doch nur mit einem Tiefbauingenieur verheiratet“, dachte seine Frau.
Früher trug sie ihren Bruder kilometerweit. Später begleitete sie ihn auf seinen Schlager-Tourneen.
Mittelpunkt seines Kosmos’ war stets er selbst. Und stets zog es ihn weiter.
Er stieg auf eine Leiter, Helmut Kohl sah ihn, er berichtete darüber in seiner eigenen Zeitung. Veränderungen waren schwierig.
Spaß-Parade, begleiteter Ausflug oder politische Demonstration – wer sind die Menschen, die an jedem letzten Freitag im Monat als Pulk durch die Berliner Straßen fahren?
In seinem Flur hingen drei Spielautomaten. Da saß er dann, immer noch sauer, und warf sein Geld ein
Erst liebte er Irene und dann Thomas. Nach Thomas kam keiner mehr.
In der Studenten-WG war er für die analytische Kritik zuständig. Dem eigenen Sohn mit mehr Verständnis zu begegnen, musste er erst lernen
Mit Zahlen kam er gut zurecht, sie machten Sinn, gaben Ordnung und Struktur
Im Osten war sie „Schnittmeisterin“, im Westen „Cutterin“. Dann hörte sie auf zu arbeiten...