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Studierende sitzen in einem großen Hörsaal der Uni Köln.

© IMAGO/Panama Pictures/Christoph Hardt (Symbolfoto)

Wegziehen fürs Studium?: Viele junge Menschen bleiben in der Nähe ihrer Heimat

Rund die Hälfte der rund drei Millionen Studierenden in Deutschland bleibt in der Nähe ihres Wohnortes. Oft, weil sie finanziell gar nicht anders können.

Rund die Hälfte der Studierenden in Deutschland ist an einer Hochschule nahe der Heimat eingeschrieben. Bei 50,7 Prozent der Studentinnen und Studenten betrug im vergangenen Jahr die Entfernung zwischen dem Ort, an dem sie Abitur abgelegt hatten, und dem Standort der Hochschule weniger als 50 Kilometer, wie aus einer am Donnerstag in Gütersloh veröffentlichten Analyse des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hervorgeht.

Nur jeder fünfte Student musste der Studie zufolge mehr als 200 Kilometer zwischen Heimat- zum Hochschulstandort reisen. Dies war am ehesten bei Fächern wie Medizin oder Psychologie der Fall, bei denen Zugangsbeschränkungen eine Rolle spielen und die an weniger Hochschulen angeboten werden.

Bei Fächern, die wie etwa Betriebswirtschaftslehre oder Maschinenbau flächendeckend angeboten werden, fiel die durchschnittliche Entfernung mit 39 beziehungsweise 33 Kilometern geringer aus.

Aus Sicht von CHE-Studienleiter Marc Hüsch könnten gestiegene Wohn- und Energiekosten mit ein Grund für die große Wohnortnähe sein. „Die Entwicklung deckt sich mit Ergebnissen aus dem CHE-Hochschulranking“, erklärte Hüsch. „Auch hier verzeichnen wir einen wachsenden Anteil an Studierenden von aktuell 28 Prozent, der noch bei den Eltern wohnt.“

Für die Studie wurden Daten des Statistischen Bundesamts zu allen 2,9 Millionen Studierenden ausgewertet, die im Wintersemester 2022/2023 an deutschen Hochschulen eingeschrieben waren. (AFP)

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