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Der Ausstellungsraum im Museum in Tokio, in dem Tanakas Wunderwerk gezeigt wird, ist nicht selten verwaist, während es nebenan nur so wuselt.

© Tagesspiegel/Richard Friebe

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Die Uhr der zwei Zeiten: Herrn Tanakas Meisterwerk

Schon im Japan der Samurai war Zeitumstellung ein Thema. Ein Puppenspieler nahm sich des Problems an – und wurde zur Legende.

Neun moderne Kriegsschiffe ankern im März 1854 unweit des winzigen Küstendorfes Yokohama. Kanonenboot-Diplomatie, US-Style. Kommodore Matthew Perry zwingt so dem sich bis dahin von der Außenwelt abschottenden Japan einen Vertrag über diplomatische Beziehungen auf, Marinestützpunkte inclusive. Statt Granaten-Beschuss gibt es dann nach der Unterzeichnung Geschenke. Unter anderem hat Perry eine Mini-Dampflok und ein paar schöne Uhren an Bord – eindrucksvolle West-Technologie für Nippons Feudalherren. Perry hat nicht die geringste Ahnung, dass eine der modernsten, komplexesten und kompliziertesten Uhren aller Zeiten schon Jahre zuvor in Japan gebaut worden war.

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