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Tagesspiegel Plus

Alzheimer durch Behandlungen übertragbar?: Was eine neue Studie über die Krankheit verrät

Alzheimer könnte unter bestimmten Umständen übertragbar sein, zeigt eine neue Studie. Der Grund dafür sollen fehlerhafte Eiweiße sein. Aber die aufsehenerregende Studie muss genauer betrachtet werden.

Ohne Kontext klingt es erschreckend: Erstmals konnten Forschende zeigen, dass Alzheimer unter bestimmten Bedingungen von Mensch zu Mensch übertragbar ist und erst viele Jahre später als Krankheit auftreten kann. Das Team um John Collinge vom Institute for Prion Diseases in London veröffentlichte seine Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Nature Medicine“. Bisher war bekannt, dass Alzheimer von allein auftritt oder in sehr seltenen Fällen genetisch bedingt sein kann.


Hormonpräparate fürs Wachstum

Die Forschenden untersuchten acht Patientinnen und Patienten, die als Kinder Wachstumshormon (Growth Hormone, kurz GH) erhalten hatten, weil ihr Körper nicht in der Lage war, selbst genug davon zu produzieren. GH ist ein wichtiger Botenstoff im menschlichen Körper, denn es reguliert das Wachstum und den Stoffwechsel von Muskeln, Knochen, Haut und inneren Organen. Es steuert die Zellerneuerung und beeinflusst auch die Fettverbrennung. Kinder, die kein GH produzieren, bleiben oft klein, kommen manchmal deutlich später in die Pubertät als ihre Altersgenossen. Heute werden Betroffene mit einem künstlichen Wachstumshormon behandelt.

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