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Ab 1933 ging die Verfolgung durch die Nazis auch in den Kirchen los. Dazu gehörte zum Beispiel die Entlassung „nichtarischer“ Pfarrer. Im Bild die Kirche am Hohenzollerndamm in Berlin.

© Gestaltung: Tagesspiegel | imago images, dpa

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Christen, als Juden in der NS-Zeit verfolgt: „Mit grausamster Brutalität aus diesem Volke ausgespien“

Sie waren getauft, doch wegen ihrer jüdischen Herkunft wurden sie von den Nazis verfolgt. Es dauerte lange, bis die Kirche über diese Schicksale sprach. Forschung fehlt bis heute, gerade in Berlin-Brandenburg.

Ein Gastbeitrag von Manfred Gailus

Sie sind weithin vergessen heute – die christlichen „Nichtarier“ der Nazi-Zeit. Dabei wurden sie verfolgt wie Glaubensjuden, die einer jüdischen Gemeinde angehörten. Die Beschaffenheit des Blutes, so lautete die rassistische Begründung der Nationalsozialisten, ändere sich durch den kirchlichen Akt der Taufe nicht. Wie alle anderen „Nichtarier“ sollten auch die Christen jüdischer Herkunft aus der proklamierten, rassisch homogenen „Volksgemeinschaft“ der Deutschen ausgeschlossen werden.

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