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© dpa/Thomas Banneyer

„Geschäftsklimaindex zeigt Stagnation“: Deutsche Unternehmen erwarten weiter schlechte Umsätze

Die vom Ifo-Institut befragten Firmen beurteilen ihre Lage erneut schlechter – auch die Erwartungen sehen pessimistisch aus. Die Stimmung in der Baubranche ist besonders schlecht.

Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle – die Stimmung in den Unternehmen bleibt schlecht: Das ist das Ergebnis des aktuellen Geschäftsklimaindex des Münchner Ifo-Instituts.

Wie die Forscher am Montag mitteilten, fiel der Index im September auf 85,7 Punkte - nach 85,8 Punkten im August. Demnach waren die Firmen erneut weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften, der Pessimismus für die kommenden Monate ging hingegen leicht zurück.

Für den Geschäftsklimaindex antworten monatlich rund 9000 Unternehmen auf Fragen des Ifo-Instituts. Sie werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate anzugeben.

Im verarbeitenden Gewerbe stieg der Index leicht an, die Firmen waren mit der aktuellen Lage etwas zufriedener, die Erwartungen verschlechterten sich hingegen weiter. Im Dienstleistungssektor ging das Klima das sechste Mal in Folge zurück – vor allem wegen der verschlechterten aktuellen Lage. Die Umsätze entwickelten sich schlechter als in den vergangenen Monaten.

Im Handel stieg der Index laut Ifo-Institut an, vor allem wegen weniger pessimistischer Erwartungen. Mit den laufenden Geschäften waren die Firmen jedoch weniger zufrieden. Im Bauhauptgewerbe fiel der Index auf den niedrigsten Wert seit Januar 2009. Hier beurteilten die Firmen ihre Lage erneut schlechter und die Erwartungen bleiben „äußerst pessimistisch“, wie das Ifo ausführte.

Auch der ING-Analyst Carsten Brzeski sieht in dem aktuellen Geschäftsklimaindex ein Sinnbild für die „derzeitige Stagnation der deutschen Wirtschaft“. Der Index sei einer der schwächsten Werte der vergangenen fünf Jahre. Das liege auch nach wie vor an der schwächelnden chinesischen Wirtschaft, außerdem laste die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) auf der Konjunktur. (AFP)

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