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Ein Containerfrachter in Hamburg.

© Imago/Lobeca/Felix Schlikis

Nach monatelanger Flaute: Bundesregierung erwartet wirtschaftliche Stabilisierung

Konjunkturindikatoren deuten eine Trendwende an, heißt es im Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums. Das liege vor allem an der Industrieproduktion und einer positiven Entwicklung im Warenhandel.

Die Bundesregierung sieht nach monatelanger Wirtschaftsflaute wieder Licht am Horizont. „Jüngste Konjunkturindikatoren deuten eine Trendwende an“, heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums. Sie signalisierten eine „allmähliche wirtschaftliche Stabilisierung“, auch wenn das Gesamtbild immer noch uneinheitlich sei.

„Die Industrieproduktion – insbesondere auch in den energieintensiven Bereichen – hat sich seit Jahresbeginn spürbar erholt“, erklärte das Ministerium. „Und die Bauproduktion stieg seit Jahresbeginn kräftig an.“ Neben günstigen Witterungseffekten dürfte die Normalisierung des Krankenstandes – nach dem deutlichen Anstieg zum Jahresende 2023 – zu Aufholeffekten in der Produktion beigetragen haben.

Auch der Warenhandel habe sich tendenziell positiv entwickelt. Allerdings seien die Industrieaufträge aber abwärtsgerichtet und verringerten die Auftragsbestände der Unternehmen.

„Trotz allmählicher Stabilisierung der Kaufkraft und anhaltendem Beschäftigungsaufbau bleibt die Entwicklung im Einzelhandel bis zuletzt schwach“, konstatierte das Ministerium zudem. Zwar habe sich die Stimmung in der Industrie und bei den Verbrauchern seit Jahresbeginn deutlich aufgehellt, auch lasse sich in der Außenwirtschaft eine leichte Belebung feststellen. „Dennoch sind die Risiken angesichts der nach wie vor schwachen Auftragslage und der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten, zuletzt insbesondere hinsichtlich der Entwicklung im Nahen Osten, hoch“, heißt es im Monatsbericht.

Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute sagen in ihrer jüngsten Gemeinschaftsdiagnose für die Bundesregierung für das laufende Jahr nur ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent voraus. 2025 soll es dann zu einem kräftigeren Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 1,4 Prozent reichen. (Reuters)

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