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Spatenstich für den Neubau Strandbad Babelsberg – auch Bürgermeister Burkhard Exner ist dabei.

© Andreas Klaer

Strandbad Babelsberg: Spatenstich nach 16 Jahren Debatte

Die Bauarbeiten zum neuen Eingangsgebäude des Strandbads Babelsberg haben begonnen. Es wird keine hundert Meter entfernt von dem alten Eingang stehen.

Nach 16 Jahren Diskussion, Aufschub des Baubeginns und einer Kostensteigerung um zwei Millionen Euro war es am Freitag soweit: Der erste Spatenstich zum neuen Strandbad im Schlosspark Babelsberg war getan. Das neue Eingangsgebäude soll zur Freibadsaison 2025 fertig sein, 90 Meter südwestlich vom alten. Damit nähert sich ein Bauprojekt der Fertigstellung, das seit 2007 diskutiert wurde.

Die Bäderlandschaft Potsdam betrieb das Bad lange Jahre auch auf Flächen, die der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) gehörten. Die SPSG hat das Baden nur geduldet. 2020 einigten sich Schlösserstiftung, Stadt und Stadtwerke auf einen Grundstückstausch. Das Ergebnis: Das Bad durfte bleiben, doch das alte Eingangsgebäude, das aus Sicht der SPSG beim Flanieren am Ufer störte, sollte durch ein neues ersetzt werden, wenige Meter weiter.

Manchmal war man weniger Architekt als Regisseur, der eine Inszenierung vorbereitet.

Christoph Galandi, Architekt des neuen Strandbads

„Manchmal war man weniger Architekt als Regisseur, der eine Inszenierung vorbereitet“, sagte Architekt Christoph Galandi beim Spatenstich. Auch auf die Gestaltung des denkmalgeschützten Schlossparks musste Rücksicht genommen werden, Sichtachsen durften nicht beeinträchtigt werden.

Der „Drive“ bleibt erhalten

Aus Sicht der Beteiligten ist das Projekt auf einem guten Weg: Ute Sello, Geschäftsführerin der Bäderlandschaft Potsdam, verspricht „ein zeitgemäßes Strandbad, das eine großartige Ausstattung beinhaltet und dabei seinen typischen Charakter behält.“

Auch der Potsdamer Seesportclub darf an seinem Platz bleiben, die Wasserwacht erhält sogar eine neue Station. Geplant ist zudem ein befestigter, barrierefreier Weg vom Parkeingang bis zum Bad, ebenso ein Blindenleitsystem. Auch Spielplätze, ein Beachvolleyballfeld und Lademöglichkeiten für E-Bikes sollen kommen.

Die Strandfläche bleibe gleich groß, die Liegefläche werde etwas kleiner, teilen die Stadtwerke auf PNN-Anfrage mit. Auch die Ansprüche der Schlösserstiftung sieht man als erfüllt: Durch die Bad-Verlegung „wird eine Minderung der Störung des Denkmals erreicht und die Wiederherstellung des historischen Uferwegs (Drive) ermöglicht“, teilen die Stadtwerke mit. Das Baden soll während der gesamten Bauzeit in der Badesaison möglich sein. Die Verlegung des Bads soll letztlich 6,1 Millionen Euro kosten, davon 1,5 Millionen aus Bundesfördermitteln.

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