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Sport: Vater Kahn gegen die Politiker

Der Karlsruher SC wählt einen neuen Präsidenten

Karlsruhe - Der von Querelen auf der Führungsebene geplagte Karlsruher SC sieht mit Spannung der Wahl seines neuen Präsidenten entgegen. Dabei stehen die Mitglieder des Fußball-Zweitligisten bei der heutigen Hauptversammlung (19.30 Uhr) vor der Frage, ob sie den Bundesliga-Absteiger künftig vom Unternehmer Rolf Kahn, Vater des dreifachen Welttorhüters Oliver Kahn, oder von einem Politiker führen lassen wollen. Kahns Gegenkandidaten kommen in dem Brettener Oberbürgermeister Paul Metzger und dem früheren Karlsruher Bürgermeister Siegfried König beide aus der CDU. Sie alle wollen Hubert Raase beerben, der nach knapp siebenjähriger Amtszeit nicht mehr antritt.

Wer es auch wird – er wird genügend Arbeit haben. Neben der ungelösten Frage um den Neubau des maroden Wildparkstadions plagen den KSC auch die millionenschweren Rückforderungen des Leipziger Rechtehändlers Michael Kölmel und die tiefen Gräben, die der Streit zwischen Präsidium und Verwaltungsrat in den Verein geschlagen haben.

Oliver Kahn teilte schon mal vorab kräftig gegen die Konkurrenz seines Vaters aus. „Wenn wir über ehemalige Bürgermeister sprechen, so muss die Frage gestattet sein, mit welcher Intention diese ein Präsidentenamt im professionellen Fußball begleiten wollen“, sagte der frühere Nationaltorwart den „Badischen Neuesten Nachrichten“. „Unzählige Vereine leiden genau unter dieser Problematik, dass sie von Leuten geführt werden, die einfach zu wenig von der Materie verstehen.“ Rolf Kahns Konkurrent Paul Metzger erhält derweil große Unterstützung vom Fan-Dachverband „Supporters“, der in den Mitgliederversammlungen der vergangenen Jahre stark vertreten war. Der dritte Bewerber Siegfried König ist eine unberechenbare Größe. Dem lange Zeit als Außenseiter geltenden Lokalpolitiker und früheren Mitorganisator des Karlsruher Leichtathletik-Hallenmeetings wird aber ein Überraschungserfolg zugetraut. Im Falle seiner Wahl will er die Aufgaben von KSC-Manager Rolf Dohmen beschneiden.dpa

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