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Sport: Stabiler Aufschwung

Wolfsburg gewinnt 3:1 in Hoffenheim und klettert mit dem neuen Manager Allofs weiter nach oben.

Sinsheim - Angenehmer hätte das erste Spiel auf der Bank des VfL Wolfsburg für Klaus Allofs kaum ausfallen können. Dutzende Fotografen verfolgten ihn auf dem Weg zu seinem neuen Arbeitsplatz. Aber das nahm er ohne erkennbare Regung hin. Nach 13 Jahren Werder Bremen war Allofs in der vergangenen Woche zum VfL Wolfsburg gewechselt, als erster Manager hatte er während der Saison den Klub gewechselt. Sein erster Einsatz endete mit einem 3:1 (2:0)-Sieg bei der TSG Hoffenheim. Makoto Hasebe, Bas Dost und Naldo erzielten die Tore für den VfL. Eren Derdiyok verkürzte erst kurz vor Schluss für die Hoffenheimer, die sich vor der Minuskulisse von 20 500 Zuschauern erst nach der Pause wehrten, insgesamt aber eine extrem schwache Leistung zeigten. Wolfsburg fuhr im vierten Spiel unter Lorenz-Günther Köstner den dritten Sieg ein.

Nach der Entlassung von Felix Magath und der Verpflichtung des neuen Managers Klaus Allofs macht sich in Wolfsburg die Hoffnung breit, dass es sportlich wieder aufwärts geht. Die Europapokalplätze sind nur noch drei Punkte entfernt. Am Aufschwung des VfL ist auch der Brasilianer Diego beteiligt, den Allofs einst nach Bremen geholt hat. In Sinsheim war Diego in guter Form und führte im offensiven Mittelfeld Regie. Lange fiel ihm das gegen unorganisierte Hoffenheimer auch denkbar leicht. „Es ist überhaupt nicht aufgegangen, was wir uns vorgenommen haben“, sagte TSG-Trainer Markus Babbel, der über „naive Fehler“ seiner Mannschaft klagt und nun wieder unter Druck gerät.

Was das Hoffenheimer Publikum von der ernüchternden Vorstellung seiner Mannschaft hielt, war nicht zu überhören. Ein Pfeifkonzert begleitete die Profis zur Pause in die Kabine. Schon Mitte der ersten Hälfte hatte sich der Unmut erstmals bemerkbar gemacht. Harmlos und ratlos hatte sich die Heimmannschaft präsentiert.

Zu einfach konnte Wolfsburg seine Tore erzielen. Etwa beim 0:1 durch den Japaner Makoto Hasebe, da flog Hoffenheims Torwart Tim Wiese an der Flanke von Ivica Olic vorbei, und Fabian Johnson war denkbar schlecht postiert. Hasebe stand am Eck des Hoffenheimer Fünfmeterraumes frei und köpfte den Ball ins Tor wie in einem Trainingsspiel.

Ein gutes Dutzend Mal verlor Hoffenheim den Ball kurz vor dem eigenen Strafraum. In der 22. Minute rettete Wiese mit einer artistischen Einlage gegen Diego. Wolfsburg dominierte das Mittelfeld, während Hoffenheim nicht wirklich am Spiel teilzunehmen schien, sieht man einmal von Roberto Firminos Schuss ab, den Diego Benaglio abwehrte. Mitte der zweiten Halbzeit gelang Bas Dost das 2:0 für Wolfsburg. In der Hoffenheimer Arena machte sich früh Tristesse breit. Nach dem 3:0, das Naldo eine Viertelstunde vor Schluss mit einem Freistoß erzielte, verließen viele Zuschauer vorzeitig das Stadion. Sie verpassten immerhin noch Derdiyoks Treffer zum 1:3. Oliver Trust

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