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Palko Dardai im Zweikampf mit Osnabrücks Bashkim Ajdini.

© imago/Beautiful Sports/Richter

Update

Letztes Dardai-Spiel: Hertha verliert gegen Absteiger Osnabrück

Hertha BSC verliert zum Abschied seines Langzeit-Trainers Pal Dardai. Wer in der kommenden Saison für einen Aufschwung beim Berliner Traditionsclub sorgen soll, ist noch unklar.

Pal Dardai nahm die Niederlage in seinem letzten Spiel als Hertha-Trainer äußerlich sehr gelassen. Gemeinsam mit seinen Spielern schlenderte der Coach nach dem Abpfiff zum Fan-Block und bedankte sich beim Berliner Anhang. Das 1:2 (1:1) bei Schlusslicht und Absteiger VfL Osnabrück war offenbar schnell als Betriebsausflug ohne Aufregungspotenzial abgehakt.

Und auf die Frage nach seiner Zukunft reagierte Dardai mit einem Scherz – typisch für den Ungarn. „Wir werden ein Museum machen. Ich werde den Gästen alles zeigen. Dafür werde ich gut bezahlt“, sagte der 48-Jährige.

Die wichtigere Nachricht war von dem Traditionsclub schon am Vortag verbreitet worden. Dardais Vertrag als Trainer wird nicht verlängert. Aber er soll im Verein eine neue Aufgabe übernehmen. Welche ist noch zu klären.

Die Partie in Osnabrück hatte also eher einen Wert für die Statistikspalten in der bewegten Hertha-Historie. Vor 15.741 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Bremer Brücke erzielte Trainersohn Palko Dardai (5. Minute) früh die Hertha-Führung. Niklas Wiemann (44.) traf kurz vor der Halbzeitpause zum Ausgleich der Gastgeber. In einer ereignisarmen Partie sorgte Kwasi Okyere Wriedt (76.) für den Siegtreffer des VfL.

Durch die Niederlage beendete die Hertha die Saison in der 2. Liga auf dem neunten Rang. Nach ganz viel Auf und Ab eine konsequente und ehrliche Platzierung in der von Dardai als Übergangsjahr titulierten Saison.

Trainernachfolger noch unklar

Wer in der kommenden Saison die Hertha zurück in die Bundesliga führen soll, ist noch nicht klar. Am Sonntag treffen sich die Club-Mitglieder zur Versammlung in der Berliner Messe. Möglicherweise werden dort Neuigkeiten präsentiert.

Auch beim Spielerpersonal werden Veränderungen erwartet. Gerade in der Defensive muss nachgebessert werden. 59 Gegentore sind für die Ambitionen der Hertha zu viele.

Topscorer Haris Tabakovic (22 Tore) und Publikumsliebling Fabian Reese sollen aber möglichst gehalten werden. Tabakovic holte immerhin einen Titel nach Berlin – auch wenn er sich diesen nach seinem gemächlichen Tageswerk in Osnabrück teilen muss.

Robert Glatzel vom Hamburger SV und Christos Tzolis von Fortuna Düsseldorf trafen je dreimal in ihren letzten Spielen und holten Tabakovic in der Torschützenliste auf Platz eins noch ein. (dpa)

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