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Links vor rechts. Die Augsburger um Ronny Philp (l.) zeigten mehr Leidenschaft als Joel Matips Schalker. Foto: dpa

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Sport: Einsatz ohne Zusatz

Der FC Augsburg dominiert Schalke 04, trifft aber beim 0:0 nicht ins Tor.

Augsburg - Nur wenig spricht derzeit dafür, dass der FC Augsburg und der FC Schalke 04 am Saisonende ihre Ziele erreichen werden. Das 0:0 zwischen dem Revierklub und dem Aufsteiger war für beide Klubs ein Dämpfer in ihrem Bemühen, in der Rückrunde die jeweils enttäuschende Hinserie vergessen zu machen. Den Augsburgern hilft der zusätzliche Punkt immerhin, um sich auf den Relegationsplatz zu verbessern. Die Schalker enttäuschten und dürfen sich wohl keinen einzigen Ausrutscher mehr erlauben, wollen sie noch in die Nähe der Champions-League-Plätze kommen.

„Ich habe eine sehr gute Leistung meiner Mannschaft gesehen, uns hat vielleicht nur die letzte Konsequenz gefehlt“, sagte Augsburgs Trainer Markus Weinzierl. Die Augsburger hatten den großen Favoriten aus Gelsenkirchen am Rande einer Niederlage. „Zufrieden kann man sicher nicht sein, aber nach dem Spielverlauf kann man damit leben“, sagte Schalkes Trainer Jens Keller ernüchtert. Während die Königsblauen zumeist im Ansatz daran scheiterten, eine Torchance zu kreieren, versuchte die Mannschaft von Markus Weinzierl ihre geringeren technischen Möglichkeiten durch großen kämpferischen Einsatz wettzumachen.

Nach einer längeren Zeit der gegenseitigen Neutralisation fanden die überschaubaren Mittel der Augsburger beinahe eine lohnende Auswirkung. Nach einem haarsträubenden Ballverlust vom völlig indisponierten Schalker Christian Fuchs hatte der Augsburger Ja-Cheol Koo nach 24 Minuten die erste Schussmöglichkeit, die er aber zu unkonzentriert vergab. Fünf Minuten später war es erneut Koo, der die Augsburger Führung auf dem Fuß hatte. Schalkes Torhüter Timo Hildebrand konnte den Rückstand allerdings mit einer Parade verhindern.

Im Schalker Spiel bestimmte das Prinzip Zufall das Handeln. Ein Freistoß von Jefferson Farfan und ein Drehschuss von Huntelaar waren die einzigen beiden Torannäherungen des Revierklubs in der ersten Hälfte. „Wir haben sicher nicht unser bestes Spiel gemacht“, sagte Schalkes Mittelfeldspieler Julian Draxler.

Die bayerischen Schwaben krankten dagegen wieder einmal vor allem daran, dass sie kaum einmal ins gegnerische Tor treffen. Die Zielsicherheit der Vorwoche, als sie drei Treffer in Düsseldorf erzielten, war verflogen. Dreimal scheiterten die Gastgeber auch in der zweiten Halbzeit am gut reagierenden Timo Hildebrand.

Die Einheimischen unter den 28 553 Zuschauern waren dennoch mit ihrer Mannschaft zufrieden, weil sie das Engagement zeigte, dass ihre scheinbar aussichtslose Lage erfordert. Die Augsburger versuchten alles, um irgendwie doch noch den Siegtreffer zu erzielen. Doch immerhin dies konnten die Schalker trotz ihrer insgesamt schwachen Leistung verhindern. Jörg Strohschein

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