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Nie zu spät. Leverkusens Jeremie Frimpong (M) jubelt nach dem Tor zum 1:1.

© dpa/AP/Kin Cheung

Die Unschlagbaren von Bayer 04: Leverkusen ist Laterkusen

Der neue deutsche Meister demonstriert auch international seine Stärke und hat in der Europa League gute Chancen auf den Titel. Bayers Auftreten schmückt die gesamte Bundesliga.

Ein Kommentar von Claus Vetter

Wenn die letzten Spielminuten laufen, wenn viele Teams müde den Schlusspfiff herbeisehnen, dann ist Bayer Leverkusen hellwach. Fast immer und seit nunmehr 44 Spielen in Serie immer, wenn es wichtig und nötig ist.

Das späte Tor in London am Donnerstagabend, Jeremie Frimpongs Ausgleichstreffer zum 1:1 bei West Ham United, hat den neuen deutschen Fußballmeister bei den wackeren Hammers nicht nur in das Halbfinale der Europa League gehämmert, sondern Bayer auch einen neuen Rekord im europäischen Fußball beschert: 44 Spiele ohne Niederlage, eins mehr als Juventus Turin (2011 bis 2012). 

Wieder einmal hat Trainer Xabi Alonso demonstriert, was für ein physisch und psychisch starkes Team mit großer Mentalität er da geformt hat. Im Halbfinale wartet nun AS Rom, kaum vorstellbar, dass Bayer da was liegen lässt.

Das Auftreten des neuen Meisters schmückt die gesamte Bundesliga im Wettbewerb mit Europas Größen. Insgesamt steht die Liga nun blendend da, weil ja eben Borussia Dortmund und Bayern München im Halbfinale der Champions League stehen.

Aber große Jubelarien auf eine wiedererstarkte und international konkurrenzfähige Bundesliga verbieten sich noch. In den Halbfinal-Ansetzungen der Champions League sind Bayern (gegen Real Madrid) und Dortmund (gegen PSG) Außenseiter. Etwas anderes zu behaupten, wäre vermessen.

Ganz anders sieht es da bei Bayer Leverkusen aus. Das Team von Xabi Alonso ist auf dem Weg zum nächsten Titel. Auch wenn es erstmal „nur“ die Europa League ist. Aber es kann ja in Zukunft auch noch mehr werden.

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