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Hellwach. Kurz nach der Pause bringt Kevin Behrens den 1. FC Union in Bremen in Führung.

© Imago/Matthias Koch

Dank Kevin Behrens: Der 1. FC Union gewinnt 2:1 gegen Bremen

In einem umkämpften Spiel ist Union am Ende der glückliche Sieger und beschert Werder die zweite Niederlage in diesem Jahr.

Mal wieder rannte Kevin Behrens mit vollem Tempo auf Jiri Pavlenka zu und wieder war er nah am Ziel. Diesmal erwischte er zwar nicht vor Pavlenka den Ball, dafür aber dessen Schuss. Den Abpraller brachte Sheraldo Becker sehenswert im Torwinkel unter. Doch der Jubel verklang, als das Tor nach einem Handspiel von Behrens zurückgenommen wurde.

Kurz nach der Pause brandete er jedoch wieder auf, als Behrens sich mit seinem Kopfballtor für den großen Einsatz belohnte und dem 1. FC Union das Siegtor in der Fußball-Bundesliga gegen Werder Bremen bescherte. Vor 41.500 Zuschauenden war Union am Mittwochabend letztlich der glückliche Sieger gegen einen vor allem in der ersten Hälfte starken Gegner und gewann mit 2:1 (1:1) im Weserstadion.

Unions Trainer Urs Fischer hatte am Dienstag bereits angedeutet, dass sein Neuzugang Josip Juranovic angesichts des straffen Spielplans nicht viel Zeit habe, sich zu akklimatisieren – und die bekam er auch nicht. Fischer setzte ihn gegen Werder prompt von Beginn an ein anstelle von Christopher Trimmel. Zudem standen Behrens im Sturm und Diogo Leite in der Dreierabwehrkette in der Startelf. Dafür nahmen Jordan Siebatcheu Pefok und Paul Jaeckel zunächst auf der Bank Platz. 

Vor allem Behrens schien seine Chance sofort nutzen zu wollen und grätschte nach nur fünf Minuten Bremens Torwart Jiri Pavlenka mitsamt Ball um. Eine bezeichnende Szene für das Spiel des Berliners am Mittwoch. Insgesamt war Union in der Anfangsphase das aktivere Team, Werder zog sich teilweise bis hinter die Mittellinie zurück und überließ den Berlinern meist den Ball und viel Platz in der eigenen Hälfte. Das Team von Ole Werner wartete geduldig auf seine Chancen, die zunächst aber ausblieben.

Bis Genki Haraguchi nach Trikotziehen einen Freistoß am eigenen Sechzehnmetereck verursachte nach einer knappen Viertelstunde und Bremen damit eine gute Standardposition bescherte. Marvin Ducksch zirkelte perfekt auf den Elfmeterpunkt, wo der eingelaufene Amos Pieper per Kopf durch die Beine von Frederik Rönnow vollendete.

Ausgerechnet Pieper war es nur vier Minuten später, der Union mit einem deutlich zu kurzen Rückpass zum Ausgleichstreffer einlud. Pavlenka versuchte, vor dem angelaufenen Behrens den Ball zu erwischen, doch es reichte nur noch für einen Abpraller, den Janik Haberer trocken ins leere Tor schob.

Werder agierte druckvoll nach dem Gegentreffer

Der Treffer schien Union allerdings nicht weiter anzutreiben, sondern vielmehr Werder, das anschließend einen immensen Druck ausübte und fast zur erneuten Führung kam durch Leonardo Bittencourt. Bremens Stürmer hatte den Ball im Strafraum bekommen, nachdem sich Niclas Füllkrug gegen gleich drei Berliner im Sechzehner behauptet hatte. Bittencourts Schussversuch kullerte aber nur an den Pfosten.

Die Abwehr der Gäste schien in dieser Phase alles andere als sicher und konnte sich erst nach einer halben Stunde wieder etwas fangen. In der Folge war das Team von Fischer drauf bedacht, ruhig aufzubauen und erlangte wieder etwas die Kontrolle über das Spielgeschehen.

Kurz vor der Pause spielte Pieper dann erneut einen Rückpass zu Pavlenka, der diesmal aber ankam. Doch der Bremer Torwart brauchte zu lange für seinen Befreiungsschlag und damit viel zu lange für Kevin Behrens. Da das Tor von Becker nicht zählte, kam Bremen nochmal zu einer Möglichkeit kurz vor der Pause. Nach Ablage von Füllkrug scheiterte Niklas Schmidt aber an einem gut parierenden Rönnow.

Schiedsrichter Bastian Dankert am Monitor. Unions vermeintliches Tor durch Sheraldo Becker zählt nicht.

© Imago/Matthias Koch

Nach dem Seitenwechsel dann doch die Führung für Union. Bei seinem Debüt konnte Juranovic sich direkt mal einen Assist sichern, nachdem seine Ecke den Kopf von Behrens im Elfmeterraum fand. Doch wieder ließ sich Werder nicht von dem erneuten Gegentreffer beirren und spielte munter nach vorne. Es entwickelte sich ein offenes und umkämpftes Spiel mit Gelegenheiten auf beiden Seiten. So vergaben Füllkrug und Behrens in aussichtsreicher Position.

Beide Teams ließen in der zweiten Hälfte kaum Chancen aus dem Spiel heraus zu. So hatte Bremen nach einem Freistoß von Bittencourt zehn Minuten vor Schluss noch die beste Gelegenheit, doch Rönnow lenkte den Schuss über die Latte. So blieb es bei dem knappen Auswärtssieg der Unioner, die damit die Hinrunde auf einem starken zweiten Platz abschließen.

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