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Das Wort zum Spieltag: BLITZSTART

Der Stadiongänger hat garan- tiert schon Bekanntschaft mit ihm geschlossen, obwohl er zu seinen erklärten Erzfeinden zählt. Dummerweise ereignet er sich meistens genau dann, wenn man sich kurz vor Anpfiff mal wieder in die lange Bierschlange eingereiht hat.

Der Stadiongänger hat garan- tiert schon Bekanntschaft mit ihm geschlossen, obwohl er zu seinen erklärten Erzfeinden zählt. Dummerweise ereignet er sich meistens genau dann, wenn man sich kurz vor Anpfiff mal wieder in die lange Bierschlange eingereiht hat. Den Kollegen von Radio und Fernsehen ist er auch ein Begriff. Weil sie seinetwegen manchmal gar nicht wissen, in welches Stadion sie schalten sollen. So wie am Sonnabend, als in den ersten zehn Minuten der Bundesliga-Konferenz sechs Treffer fielen, Bild und Ton kurz- zeitig verrückt spielten. Dank dem guten, alten Blitzstart.

Im Duden sucht man den kleinen Bruder des Traumstarts vergeblich. Sprachwissen- schaftlich ist er schwer zu ergründen, klassische Sport- floskel halt. An Banalität und Wahrheit schwer zu übertreffen und womöglich genau deshalb noch existent. Tore entfalten ja bisweilen die gleiche Wirkung wie Blitze, manchmal schlagen sie auch aus dem Nichts ein und die (Fernseh-)Technik fällt aus. Alles schon erlebt.

Übrigens hat es der „Blitz“ bis in den US-Sport geschafft. „To blitz somebody“ beschreibt eine gängige Taktik im American Football. Die verteidigende Mannschaft stürmt dabei im Rudel auf den gegnerischen Quarterback zu und versucht, seinen Pass zu unterbinden. Idealerweise verbunden mit einem ordentlichen Tackling. Aus dem Nichts. Christoph Dach

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