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Die Zentrale des IOC in Lausanne.

© AFP/FABRICE COFFRINI

Von Eröffnungsparade ausgeschlossen: IOC fällt auf Fake-Anruf russischer Trolle herein

Spitzenpolitiker und Prominente wurden bereits von einer russischen Gruppe mit Troll-Anrufen hereingelegt. Jetzt hat es auch das IOC erwischt.

Das Internationale Olympische Komitee ist Opfer eines mutmaßlich aus Russland kommenden Fake-Anrufs geworden. Vertreter des Dachverbands fielen nach IOC-Angaben auf eine Gruppe herein, die zuvor bereits eine Reihe internationaler Spitzenpolitiker und andere Prominente hinters Licht geführt hatten.

Während des Anrufs hätte sich eine Person als Präsident der Afrikanischen Union ausgegeben und das IOC um Argumente gegen die Politisierung des Sports durch die russische Regierung gebeten, hieß es in der Mitteilung vom Donnerstag.

Welche IOC-Funktionäre Ziel des Anrufs waren und was genau besprochen wurde, teilte der Dachverband nicht mit. In den vergangenen Monaten waren bereits Bundesaußenminister Annalena Baerbock (Grüne), Altkanzlerin Angela Merkel, die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, Prinz Harry und Pop-Superstar Elton John auf Desinformation spezialisierten russischen Trollen auf den Leim gegangen.

Das IOC hatte schon im vergangenen Herbst auf eine Desinformationskampagne hingewiesen. Auf Telegram und anderen Plattformen seien gefälschte Zitate und Mitteilungen aufgetaucht, die angeblich vom IOC stammen sollten.

Zuletzt hatte sich die Tonlage zwischen dem IOC und Russland weiter verschärft. Russische Sportler waren nach Beginn des Angriffskriegs in der Ukraine zunächst von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen worden. An den Olympischen Spielen in Paris im Sommer dürfen Athletinnen und Athleten aus Russland nur unter neutraler Flagge teilnehmen. Von der Athletenparade bei der Eröffnungsfeier bleiben sie ausgesperrt. (dpa)

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