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Jenny  Pietzsch, engineer of biotechnology at the demo plant of the french biotech company Global Bioenergies walks in teh demo plant during the inauguration ceremony of the demo plant in Leuna, Eastern Germany on May 11, 2017. - It is at the heart of a German petrochemical complex near Leipzig, eastern Germany, that the French  company Global Bioenergies is successfully achieving to produce isobutene, an hydrocarbon gas made from organic ressources, sugar and genetically modified bacteria. (Photo by Jens-Ulrich Koch / AFP) / TO GO WITH AFP STORY BY MARIE HEUCLIN

© AFP/JENS-ULRICH KOCH

Tagesspiegel Plus Exklusiv

Projekte zur CO2-Emissionsvermeidung: Betrüger ergaunern 750 Millionen Euro

Bundesbehörden haben Umwelt-Betrügern offenbar hunderte Millionen Euro gezahlt. Ein Whistleblower, der aufklären wollte, wurde abgewimmelt. Auch das Bundesumweltministerium tat nichts.

Der Whistleblower war ein chinesischer Auditor. Der Mann sollte in seinem Land Projekte zur Emissionsminderung bei der Förderung fossiler Rohstoffe begutachten und zertifizieren. Fachleute sprechen von Upstream Emission Reductions (UER). Dabei geht es darum, den CO₂-Ausstoß, zum Beispiel bei der Förderung von Öl und Gas, zu senken. Auftraggeber des Chinesen waren Betrüger aus Deutschland. Sie wollten mit frei erfundenen oder missbräuchlich angegebenen Projekten hohe Beträge für Quoten kassieren, die in Deutschland auf die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) angerechnet werden. Bei den einzelnen Projekten gehe es um bis zu 100 Millionen Euro, beim UER-Geschäft insgesamt um 4,5 Milliarden Euro, heißt es in der Branche.

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