zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Werder hofft auf sieben 1. Klassen

Neue Schulbezirkssatzung sorgt für Diskussion

Neue Schulbezirkssatzung sorgt für Diskussion Werder. Die Bildung von sieben neuen 1. Klassen in Werder und seinen Ortsteilen sieht die neue Schulbezikssatzung vor, die am kommenden Donnerstag von den Stadtverordneten beschlossen werden soll. Im Einzelnen sollen zum neuen Schuljahr an der Karl-Hagemeister-Grundschule auf der Jugendhöhe drei 1. Klassen, an der Glindower Grundschule zwei 1. Klassen sowie an der Franz-Dümichen-Grundschule Unter den Linden und in der Töplitzer Inselschule jeweils eine 1. Klasse eröffnet werden. Entsprechend ist der Vorschlag für die neuen Schulbezirke. Der Franz-Dümichen-Schule sind zugeordnet: Ortsteil Petzow, Potsdamer Straße, Inselstadt, Unter den Linden, Scheunhornweg sowie die Wohngebiete Wachtelwinkel, Am Weinberg und Am Wachtelberg. Zum Bezirk der Grundschule Glindow sollen die Ortsteile Glindow, Plötzin, Bliesendorf, Derwitz sowie die Werderaner Bereiche Am Strengfeld, An der Chaussee/Puschkinstraße, Berliner Straße sowie Kugelweg/Moosfennstraße gehören. Der Hagemeister-Schule werden alle anderen Wohngebiete, die Brandenburger Straße sowie die Ortsteile Kemnitz und Phöben zugeordnet. Protest gegen diese neue Einteilung gibt es indes aus den Reihen der Schulkonferenz der Dümichen-Schule. Elternvertreterin Beate Lindemann kritisierte gegenüber den PNN, dass die neuen Schulbezirke nicht in jedem Fall eine vom Schulgesetz geforderte wohnungsnahe Einschulung gewährleisten würden. So müssten Kinder aus Werder, die eigentlich zur Dümichen-Schule laufen könnten, nun mit dem Bus nach Glindow fahren. Geschwister und Freunde müssten möglicherweise unterschiedliche Schulen besuchen. Würde man die alten Schulbezirke beibehalten, könnte die Dümichen-Grundschule in diesem Jahr jedoch mit 53 Kindern für zwei Klassen rechnen, sagte Beate Lindemann. Schulleiter Wolfgang Gäding habe erklärt, dass dafür auch Platz an der Dümischen-Schule wäre. Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) verteidigte gegenüber den PNN indes den Vorschlag der Verwaltung. Er erinnerte daran, dass die Stadtverordneten im vergangenen Jahr nach heftigen Diskussionen beschlossen hatten, im Schuljahr 2003/04 an der Dümichen-Schule zwei erste Klassen und in Glindow nur eine erste Klasse einzuschulen. Verbunden wurde das mit der Option, als Ausgleich zum Schuljahr 2004/05 an der vollständig sanierten und erweiterten Glindower Schule zwei 1. Klassen einzuschulen. Die zuständige Fachbereichsleiterin der Stadtverwaltung, Gudrun Zander, räumte ein, dass die Veränderung der Schulbezirke im Einzelfall mit bestimmten Härten verbunden sein könnte. Allerdings hätte es im vergangenen Jahr ähnliche Beschwerden aus Bliesendorf gegeben, deren Schulanfänger an der Glindower Grundschule vorbei zur Dümichen-Schule nach Werder fahren mussten, um dort eine Zweizügigkeit zu garantieren. Zuvor hatten die Bliesendorfer Kinder immer die Glindower Schule besucht. Ohne Kompromisse wäre das Problem der Schulbezirke in Werder nicht zu lösen. Die Stadtverwaltung gehe zudem davon aus, dass es am Schulstandort Unter den Linden eng werde, wenn die dortige Realschule mehr Platz benötige. Bekanntlich läuft die zweite Werderaner Realschule in Glindow derzeit aus, und im Jahr 2005/06 sollen die letzten beiden Glindower Realschulklassen an die Carl-von-Ossietzky-Realschule Unter den Linden wechseln. Laut Gudrun Zander plane das Staatliche Schulamt anhand der bisher gemeldeten Schülerzahlen lediglich die Eröffnung von sechs 1. Klassen in Werder. Die Fachbereichsleiterin hofft jedoch, dass auch durch vorzeitige Einschulungen noch die notwendige Kinderzahl für die von der Stadtverwaltung vorgesehenen sieben 1. Klassen erreicht wird. Ein schwieriger Fall sei dabei die Töplitzer Inselschule. Bisher seien dort nur neun Kinder aus dem Ortsteil für die 1. Klasse angemeldet. Um die geforderte Klassenstärke von 15 zu erreichen, sei man nun auf die Golmer Kinder angewiesen. Wie berichtet, haben die Golmer Eltern die Wahl, ob sie ihre Kinder nach Eiche oder Töplitz einschulen lassen. Entscheiden müssen sie sich bis zum 10. bzw. 11. Februar. An diesen beiden Tagen können die Kinder an der Töplitzer Grundschule eingeschrieben werden. Am 24. Januar wird an der Inselschule zudem von 8.30 bis 11.30 Uhr zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Hagen Ludwig

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false