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Potsdam-Mittelmark: Ortsbürgermeister von Golm will Stadtverordneter werden

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Golm/Potsdam. Marcus Krause wird für die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung kandidieren. Der ehrenamtliche Bürgermeister von Golm gilt zwar als hartnäckiger Verfechter der kommunalen Selbstständigkeit seines Heimatortes, sieht jetzt aber nach drei Jahren Kampf die Aussichten auf Erfolg schwinden. „Ich habe nur noch zu 30 Prozent Hoffnung, dass unsere Klage beim Verfassungsgericht Erfolg hat“, sagte er gestern den PNN. Zwar sei die jüngste Anordnung des Landesverfassungsgerichts über das Wohlverhalten nach der Eingemeindung im Oktober als positives Indiz für die Hauptverhandlung zu werten, doch habe er insgesamt „sehr gemischte Gefühle dabei“. Wie die PNN am Sonnabend berichteten, hatte das Verfassungsgericht dem Eilantrag der Gemeinde auf einstweiligen Rechtsschutz und damit auf Aussetzung der Eingliederung nicht statt gegeben. Jedoch wurden das Land Brandenburg und die Stadt Potsdam verpflichtet, nach der Eingemeindung Ende Oktober keine Entscheidungen zu treffen, die eine spätere Rücknahme der Eingliederung erschweren könnten. Darauf möchte Krause jedoch nicht allein hoffen und wird sich für einen Sitz in der Stadtverordnetenversammlung und ebenso für den Ortsbeirat Golm bewerben. „Dazu bin ich fest entschlossen.“ Auf welchem „Ticket“ er jedoch in das Potsdamer Stadtparlament einziehen möchte, stehe für ihn noch nicht ganz fest, so Krause. „Ich habe lose Kontakte zur kommunalen Wählergemeinschaft Fahrland“, sagte er. Jedoch könne er sich auch eine Einzelkandidatur vorstellen, da er als bisheriger Golmer Mandatsträger dafür keine Unterschriftenliste beibringen müsse. Krause hatte erst jüngst die CDU verlassen und zuvor bereits den Vorsitz im Golmer CDU-Ortsverband niedergelegt. Das sollte aus seiner Sicht eine Antwort auf die Missachtung des Golmer Bürgerwillens durch das CDU-geführte Brandenburger Innenministerium sein. Im Februar 2001 hatten sich bei einem Bürgerentscheid 80 Prozent der Golmer für eine Eingliederung nach Werder ausgesprochen. Winfried Gutzeit PDS Michendorf stellt Bürgermeisterkandidatin Michendorf. Die Michendorfer PDS will zur Kommunalwahl am 26. Oktober eine eigene Bürgermeisterkandidatin ins Rennen schicken. Dabei handelt es sich um die Wildenbrucherin Roswitha Ruth, wie von Seiten der Basisorganisation Michendorf gestern gegenüber den PNN bestätigt wurde. Die 53-jährige, studierte, derzeit arbeitslose Ökonomin soll Mitte September nominiert werden. Am 3. September will die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) ihren Bürgermeisterkandidaten nominieren. Der Wilhelmshorster Bürgermeister und UWG-Mitbegründer Gerd Sommerlatte bestätigte gestern den PNN sein Interesse an einer Kandidatur. Die SPD hat ihren Bürgermeisterkandidaten Eckhard Reinkensmeier bereits bekannt gegeben, er soll am 9. September nominiert werden. Vierte Kandidatin ist die bisherige Amtsdirektorin Cornelia Jung (PNN berichteten), die offenbar beabsichtigt, als Einzelkandidaten anzutreten. HKX

Winfried Gutzeit

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