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Blick auf Werder (Havel).

© Andreas Klaer

Millionenkredit und höhere Grundsteuer: Nachtragshaushalt für Werder vorgelegt

Wegen steigender Preise und ausgebliebener Fördermittel für zwei Schulbauprojekte muss die Havelstadt ein Finanzloch stopfen - die Rede ist von 30 Millionen Euro.

Werder (Havel) will zusätzliche Kredite aufnehmen und die Grundsteuer erhöhen. Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) hat einen entsprechenden Nachtragshaushalt für 2022/23 in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht, wie das Rathaus mitteilte. Die Stadt geht von einem Beschluss durch die Stadtverordneten im Dezember aus. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine verursache Leid und Elend in der Ukraine, bringe aber „unabsehbare Folgen auch für uns mit sich“, wird Bürgermeisterin Saß zitiert. Die Preise im Baugewerbe und für Dienstleistungen explodierten.

Besonders betroffen sind die Planungen für den Bau der Aula für das Ernst-Haeckel-Gymnasium und den Erweiterungsbau für die Grundschule Karl Hagemeister, heißt es. Für beide Projekte seien beantragte Fördermittel durch das Land in Höhe von mehr als 12,4 Millionen Euro nicht bewilligt worden, erklärte Saß. „Beide Maßnahmen sind für unsere Schulstandorte von erheblicher Bedeutung und unverzichtbar“, so die Bürgermeisterin.

Das Finanzloch soll einerseits mit Krediten gestopft werden. Insgesamt sieht der Nachtrag eine Kreditfinanzierung in Höhe von 30 Millionen Euro verteilt auf drei Jahre vor. Zudem rechnet die Stadt mit einem „geringen Fördermittelanteil“ aus Zuwendungen für energetische Maßnahmen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Außerdem soll die Grundsteuer erhöht werden. Die Grundsteuer A soll demnach von bisher 280 auf 300 Prozent, die Grundsteuer B von bisher 385 auf 420 Prozent steigen. Dadurch rechnet die Stadt mit Mehreinnahmen von 258.000 Euro. Die Blütenstadt liege derzeit unter den durchschnittlichen Hebesätzen im Land Brandenburg - 325 (A) und 410 (B).

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