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Kultur: Qualität keine Frage?

Arbeit des Theaterverbundes soll optimiert werden

Arbeit des Theaterverbundes soll optimiert werden Die Arbeit des Brandenburger Theater- und Orchesterverbundes soll in Zukunft optimiert werden. Das habe die aus Kommunal- und Landespolitikern bestehende Arbeitsgruppe des Verbundes beschlossen, sagte der Sprecher des Kulturministeriums, Holger Drews, am Mittwoch. Da bei den beteiligten Bühnen und Orchestern die Verwaltungskosten höher als in vergleichbaren Einrichtungen seien, würden diese demnächst überprüft und verändert. Außerdem sind zur besseren Gestaltung der Spielpläne innerhalb des Verbundes spartenbezogenen Intendanzen vorgesehen. Im Bereich der großen Orchester wird die Bildung einer Holding zwischen den Klangkörpern in Brandenburg (Havel) und Frankfurt (Oder) geprüft. Ende Februar will die Arbeitsgruppe erneut tagen und die bis dahin erfolgten Prüfungen auswerten. Die Stadt Frankfurt werde weiterhin in der Arbeitsgruppe mitarbeiten, kündigte Bürgermeisterin Katja Wolle am Mittwoch an. Gleichzeitig forderte die Politikerin erneut den Erhalt des Staatsorchesters in Frankfurt als A-Orchester. Eine Verkleinerung und Herabstufung des Klangkörpers wäre die „Zerstörung eines kulturellen Leuchtturms“ in der Region. Frankfurt habe beim Staatsorchester seinen Beitrag zur Kostensenkung erbracht. Die Pläne des Brandenburger Kulturministeriums zur Zusammenlegung mit dem Brandenburger Orchester seien am grünen Tisch entstanden. Damit werde nur ein Keil zwischen die Mitglieder des Theater- und Orchesterverbundes getrieben. Der Vorschlag des Kulturministeriums sieht vor, das Frankfurter Staatsorchester vom A auf den B-Status zurückzustufen. Gleichzeitig soll die Zahl der Musikerstellen von 84 auf 70 reduziert werden. Die Brandenburger Symphoniker sollen dagegen vom C in den B-Status der Orchester aufrücken. Dort ist geplant, die Zahl der Musiker von 51 auf 40 zu reduzieren. Schließlich sollen beide Ensembles zu einem Verbundorchester verschmolzen werden. Brandenburgs Theaterintendant Christian Kneisel sagte gegenüber den PNN, dass über die Qualitätsfragen bisher leider nicht gesprochen wurde. „Was soll die Stadt Brandenburg mit einem 40-Personen-Orchester anfangen? Ein Klangkörper in dieser Stadt hat umfangreiche Aufgaben zu bewältigen. Das Repertoire der Symphoniker muss vielgestaltig sein. Mit gut 50 Musikern kommen wir gerade über die Runde“, so der Intendant und Geschäftsführer des Brandenburger Theaters.dpa /K.Bü.

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