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Landeshauptstadt: Zum goldenen Glanz beigetragen Vergolderin Edelgard Tober wird heute aus Sanssouci verabschiedet

LEUTE Fast 30 Jahre lang hat Edelgard Tober zum goldenen Glanz in den Schlössern zwischen Rheinsberg und Sanssouci beigetragen. Heute wird die Vergolderin von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in den Ruhestand verabschiedet.

LEUTE Fast 30 Jahre lang hat Edelgard Tober zum goldenen Glanz in den Schlössern zwischen Rheinsberg und Sanssouci beigetragen. Heute wird die Vergolderin von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in den Ruhestand verabschiedet. Zu ihrem Beruf ist sie auf Umwegen gekommen. Das als Umsiedlerin vor Kriegsende nach Potsdam geratene junge Mädchen hatte sich zunächst in der Wasserwirtschaft als Techniker qualifiziert. Als die Jungverheiratete aber wegen ihrer beiden kleinen Kinder nur noch halbtags arbeiten wollte, wurde ihr das verwehrt. So war sie froh drüber, das ihr die damaligen Staatlichen Schlösser und Gärten diese Möglichkeit boten. In der heutigen Restaurierungswerkstatt für Architekturfassungen wurde der Neuling gleich ins „kalte Wasser geworfen“. Im Audienzzimmer des Schlosses Sanssouci wurden Vergoldungen restauriert. Noch heute erinnert sich Edelgard Tober dankbar daran, dass sie von dem erfahrenen Restaurator Werner Körber in die schwierigen historischen Techniken eingeführt wurde. Weil sie ihre Kinder nicht an der Jugendweihe teilnehmen ließ, verweigerte ihr der Kaderleiter zunächst den Besuch von Qualifizierungslehrgängen. Später hat Edelgard Tober sie dann doch absolviert und konnte dann auch Expertisen für die Vergoldung und Farbgebung von Schlossräumen vorlegen. In jüngerer Zeit war die Restaurierung der 1842 unter König Friedrich Wilhelm IV. in Sanssouci eingerichteten Schlossküche ihr anspruchsvolles Projekt. Unter Tobers Gesamtleitung wurde die einzige in den preußischen Schlössern noch vorhandene Hofküche wieder ein Schmuckstück. Heute ist sie in der Saison an den Wochenenden zur Besichtigung geöffnet. Edelgard Tober möchte deshalb auch als Ruheständlerin ihre Führungen durch die Schlossküche fortsetzen. Außerdem hat sie sich vorgenommen, sich stärker um ihre beiden Enkel und ihren Garten zu kümmern. E.Hoh

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