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Sport: Vollgas Richtung Elite-WM

Als erster Potsdamer Triathlet gewann Christian Prochnow ein ITU-Point-Race und sieht nun die Chance auf eine WM-Teilnahme

Als erster Potsdamer Triathlet gewann Christian Prochnow ein ITU-Point-Race und sieht nun die Chance auf eine WM-Teilnahme Der Potsdamer Triathlet Christian Prochnow hat mit dem Sieg beim ITU Punkte Rennen in der kroatischen Hauptstadt Zagreb seinen bisher größten Erfolg in der Eliteklasse erreicht. Der U 23-Nationalkader bekam für seinen Sieg neben dem Preisgeld 200 Punkte für die Weltrangliste, empfahl sich für einen Start bei der Weltmeisterschaft und meldete sich wieder in den Top-200 der Weltrangliste zurück. Mit dem 21-jährigen Bundeswehrangehörigen, der vor einem Jahr das Angebot zum Bundesstützpunkt nach Saarbrücken zu gehen ablehnte und auch dieses Jahr nicht annahm, sprach Daniel Grohmann für die PNN. Christian, herzlichen Glückwunsch. Ihr Bundesligateamkollege René Göhler hatte beim Citysprint in Potsdam und nun auch in Zagreb das Nachsehen. Wie wichtig war dieser Sieg über einen direkten Konkurrenten auf internationale Nominierungen? Das kann man gar nicht hoch genug bewerten. Nicht nur das ich René hinter mir lassen konnte. Auch Jan Frodeno als Zweiten und Christian Weimar, der Achter wurde, haben die gleichen Ziele wie ich. Das ich nicht in Hamburg beim Weltcup starten durfte hat mich schon gewurmt, vor allem weil René bis dahin auch nicht die Überresultate vorweisen konnte. Aber ich schaffe noch nicht eine ganze Saison auf höchstem Level. Es war Ihr erster Sieg überhaupt in der Eliteklasse. Und das noch bei einem internationalen Rennen! Ich kann es noch gar nicht richtig glauben. Vor allem habe ich die Saarbrücker, Göhler und Weimar leben und trainieren mit der Nationalmannschaft dort am Olympiastützpunkt, hinter mir gelassen. Wie war das Rennen? Ich war selbst von mir überrascht. Für mich ging es ja eigentlich nur darum, Punkte für die Weltrangliste zu sammeln um bei Weltcups starten zu können. Nach dem Schwimmen waren wir mit zehn Leuten vorn weg, da habe ich mich schon gefreut. Aber zum Laufen kamen wir mit dem gesamten Feld, da gab es nur eins: Vollgas. Für einen Platz unter den Top-Ten? Das gibt Punkte, aber nach drei Kilometer Laufen waren wir plötzlich nur noch zu dritt. Unglaublich. Dann habe ich das Tempo einfach hochgehalten und die anderen sind alle abgeplatzt. Ich bin in dieser Saison auf der Laufdistanz ständig schneller geworden. Inwieweit kam Ihnen das Profil der Strecke entgegen? Na ja, die Radstrecke war total flach, so dass ich meine Kräfte zum Lauf sparen konnte. Am Berg fehlt mir einfach noch ein bisschen der Druck. Ich komme dann zwar vorn mit an, aber mir fehlt der Speed beim Laufen. Die Strecke in Zagreb war genau auf mich zugeschnitten. Das gab am Ende wohl auch den Ausschlag. Ihr Teamkollege Jannis Klausch wurde Fünfter. Den freut es natürlich auch wieder gepunktet zu haben. Und er ist noch vor René Göhler, der Sechster wurde, geblieben. Für Felix Giebicke als dritten Potsdamer Starter war es auch ein Top-Rennen. Der ist ja noch zwei Jahre jünger als Jannis und ich und dann gleich Platz 22 Der wird im nächsten Jahr richtig gut. Haben Sie sich durch diesen Sieg für ein Weltcuprennen empfehlen können? Das nächste Weltcuprennen in Portugal kommt an mir nun nicht mehr vorbei. Ich habe nun genügend Punkte und derzeit eine Topform. Abschließen werde ich die Saison bei ITU-Point-Race im November im türkischen Alanya und dann sollte ich genügend Punkte haben um eine echte Alternative für die Elite-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr zu sein. Das war mein großes Ziel in dieser Saison und so wie es jetzt aussieht, können mein Trainer Ron Schmidt und ich das schaffen.

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