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ATLAS: Theaterplatte

ATLAS Günter Schenke meint, dass Theater mit Platten-Sanierung zusammenhängt Nur wenn die Stadt ihre Plattenbauwohngebiete erhält, darf sie sich auch einen neuen Theaterbau leisten. Das ist weniger ein finanzielles Problem als ein moralischer Anspruch.

ATLAS Günter Schenke meint, dass Theater mit Platten-Sanierung zusammenhängt Nur wenn die Stadt ihre Plattenbauwohngebiete erhält, darf sie sich auch einen neuen Theaterbau leisten. Das ist weniger ein finanzielles Problem als ein moralischer Anspruch. Insofern hat die kleinteilige Maßnahme am Schlaatz, bei der junge Graffiti-Sprayer profane Baulichkeiten verschönern, etwas mit dem Theaterbau an der Schiffbauergasse, wo dieser Tage die erste der künftig stadtbildprägenden Betonschalen des Daches gegossen wurde, zu tun. Die Stadt muss den Drahtseilakt vollbringen, das eine zu tun, um nicht auf das andere zu verzichten. Die Realität ist so, dass es den großen Wohnungsunternehmen, Stadtkontor und dem Fachbereich Stadterneuerung gemeinsam gelungen ist, die großen Plattengebiete so zu entwickeln und instand zu halten, dass sich die Bewohner hier überwiegend wohl fühlen. Im Gegensatz zu anderen Kommunen hat Potsdam in seinen Neubaugebieten nicht über nennenswerten Leerstand zu klagen, der „Stadtumbau Ost“ vollzieht sich auf anderen Ebenen als auf der des Abrisses. Noch nicht alles Wünschenswerte ist getan, aber die Legitimation, sich einen Theaterneubau zu leisten, ist allemal gegeben. Daher ist absehbar, dass sich die Potsdamer – auch wegen der attraktiven Architektur – künftig mit „ihrem“ Theater identifizieren.

Günter Schenke

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