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Landeshauptstadt: Ringbus-Linie: Ringen um Konzessionen

Für die Einrichtung einer Ringbuslinie, die die neuen Ortsteile miteinander verbindet, müssen sich die Verkehrsverwaltung, der Potsdamer Verkehrsbetrieb (ViP) und die Havelbus Verkehrsgesellschaft (HVG) „an einen Tisch setzen“. Dies forderte gestern gegenüber den PNN der Ortsbürgermeister von Uetz-Paaren, Hans Becker.

Für die Einrichtung einer Ringbuslinie, die die neuen Ortsteile miteinander verbindet, müssen sich die Verkehrsverwaltung, der Potsdamer Verkehrsbetrieb (ViP) und die Havelbus Verkehrsgesellschaft (HVG) „an einen Tisch setzen“. Dies forderte gestern gegenüber den PNN der Ortsbürgermeister von Uetz-Paaren, Hans Becker. Auf diesem Gipfel sei zu klären, wer die Ringbus-Linie fahren werde, Havelbus oder der ViP. Havelbus sei für nächsten zwei bis drei Jahre im Besitz von Linien-Konzessionen im Norden Potsdams und werde diese „nicht kampflos aufgeben“. Das Ringbus-Konzept des ViP, dass zusätzlich zu den Havelbus-Linien betrieben werden soll, „entspricht nicht unseren Vorstellungen“, so Becker Bezug nehmend auf die Beschlüsse mehrerer Ortsbeiräte, die das vom Verkehrsexperten Dieter Doege vorgelegte Ringbus-System favorisieren. Doege habe sein Bus-System bis in die Einzelheiten erläutern können, der ViP-Ring sei dagegen „schnell gemacht worden, um etwas vorlegen zu können“.

Doege, der seinen Ringbus-Vorschlag als ein „gut geöltes Getriebe verschiedener Linien“ verstanden wissen will, habe nach eigener Aussage etwa 350 Stunden an der Erstellung seiner Variante gearbeitet. Er bestätigte, dass er seinen Vorschlag nicht als „Bürger“ mache, sondern als Verkehrsberater und daher für seine Planungen Honorar verlange. Seine Ausarbeitung beziehe die bisherigen Linien der Havelbus mit ein. Er sagte, wer im Norden Potsdams die Konzessionsrechte achten will, komme nicht umhin, sich mit Havelbus an einen Tisch zu setzen.

Havelbus-Geschäftsführer Joachim de Boor erklärte, die vom Land an Havelbus vergebenen Linienkonzessionen gelten bis 2008, manche endeten erst 2012. Der vom ViP vorgeschlagene Busring verlaufe über weite Strecken da, „wo wir bereits im Stundentakt fahren“. De Boor kündigte an, gegen den ViP-Busring in Form einer Acht (PNN berichteten) gegebenenfalls beim Land Einspruch zu erheben.

Dem Vernehmen nach hätte Havelbus bei einer Realisierung der Doege-Ringbus-Linie als Ersatz für die jetzigen Linien gute Chancen, neue Konzessionen beim Land zu erhalten.

Potsdams Bürgermeister Burkhard Exner sagte gestern den PNN, er sei optimistisch, dass es zu einer Lösung für die Ringbus-Linie im Norden kommen werde – „und sei es auf Probe“. Guido Berg

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