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Laura Wehrmann und Alex Mertes vom Vorstand des Vereins Concordia Nowawes 06 wünschen sich ein Vereinsheim am Sportplatz Sandscholle.

© Concordia Nowawes 06

PNN-Serie „Wahlweise“: „Schulsportplätze nachmittags für unorganisierten Sport öffnen“

Ein Jahr vor der nächsten Kommunalwahl geben die PNN Potsdamer Vereinen, Projekten und Initiativen eine Plattform für ihre Anliegen und Wünsche an die Lokalpolitik. Heute: Laura Wehrmann und Alex Mertes vom Sportverein Concordia Nowawes.

Was ist das dringlichste Projekt/Anliegen für Ihren Verein?
Concordia Nowawes ist eigentlich eine Erfolgsgeschichte. Unser Verein hat inzwischen fast 400 Mitglieder – zwölf Kinder- und Jugendteams und ein Erwachsenenteam. Bei uns werden Gemeinschaft und Solidarität gelebt. Aber inzwischen kommt die Weiterentwicklung des Vereins an ihre Grenzen.

Daher hat Concordia gleich drei Wünsche: Der wichtigste davon ist ein Vereinsheim auf dem Sportplatz Sandscholle. Wir benötigen Räumlichkeiten, in denen wir Elternversammlungen und Lehrgänge durchführen, eine regelmäßige Hausaufgabenhilfe für die Mitglieder unseres Vereins anbieten oder auch mal eine kleine Feier veranstalten können.

Außerdem benötigen wir mehr Trainingszeiten – besonders nach 18 Uhr. Der Sportplatz Nowawiese hat da noch viel Potenzial. Allerdings hat die Stadt das Problem der mangelhaften Beleuchtung seit sieben Jahren nicht gelöst.

Auf der Nowawiese wünschen wir uns außerdem Umkleidekabinen, verschließbare Räume für Material, Toiletten und einen Wasseranschluss. Wenn unsere Trainer zwischen Schichtende und Trainingsbeginn noch Ballsäcke von A nach B schleppen müssen, können manche von ihnen Beruf und Ehrenamt einfach nicht dauerhaft miteinander vereinbaren. Und dass ein Sportplatz ohne Klo und Wasserhahn keine Dauerlösung ist, erschließt sich wohl von selbst.

Wie sollte Potsdams Lokalpolitik das unterstützen?
Die Stadtpolitik muss endlich die Voraussetzungen schaffen, dass die ehrenamtlichen Vereine genug Platz für ihre Arbeit haben. Dazu können Flächen auf den bestehenden Sportanlagen ausgebaut werden. Aber es werden definitiv noch zehn bis zwölf neue Sportplätze allein für den Fußball benötigt. Auf dem städtischen Sportplatz Sandscholle kann die Stadt selbst aktiv werden. Dazu muss die Stadtverordnetenversammlung die baurechtlichen Voraussetzungen schaffen und das Geld im Haushalt bereitstellen.

Die Probleme auf dem Sportplatz Nowawiese können nur gemeinsam mit der Kulturministerin und der Schlösserstiftung gelöst werden. Aber bestimmt ist es hilfreich, wenn die Stadtverordneten sich stärker zu diesem schönen Sportplatz bekennen. Vielleicht kann ja die eine oder andere Fraktion der Stiftung mal vermitteln, dass die Zustimmung zum Abriss des Strandbades oder zur Zahlung städtischer Zuschüsse für die Parkpflege keine Einbahnstraße ist und dass im Gegenzug auch mal etwas Entgegenkommen für die Belange der Stadt erwartet wird.

Was sollte die nächste Stadtverordnetenversammlung in ihrer fünfjährigen Legislaturperiode mit höchster Priorität für Potsdam umsetzen?
Die Stadtverordnetenversammlung sollte dafür Sorge tragen, dass der Fußballplatz am Sportforum am Schlaatz pünktlich fertig wird und dass auf der Kulturbodendeponie in der Waldstadt bald Sportplätze entstehen, die der SV Babelsberg 03 nutzen kann. Das würde auch Entlastung auf den Babelsberger Sportplätzen schaffen.

Außerdem erscheint es uns sehr wichtig, dass alle Schulsportplätze nachmittags endlich auch für den unorganisierten Sport geöffnet werden, dass Kinder und Jugendliche mehr Freiräume bekommen und dass die Stadt mehr Geld für Kinder bereitstellt, die zusätzliche Unterstützung benötigen.

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