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Landeshauptstadt: Patenschaft für Pfingstberg-Rasen

Förderverein will sich 2004 – im Jahr von „Parks und Gärten“ – für Parkpflege einsetzen

Förderverein will sich 2004 – im Jahr von „Parks und Gärten“ – für Parkpflege einsetzen Von Erhart Hohenstein NAUENER VORSTADT. Mit rund 500 Besuchern während der außerplanmäßigen Öffnung des Belvederes am Neujahrstag hatte der Förderverein Pfingstberg einen guten Start ins neue Jahr. Als Vereinsvorsitzender hofft Wieland Eschenburg, dass das große Interesse in der im April beginnenden neuen Saison anhält. Im zu Ende gegangenen Jahr war mit 113 000 zahlenden Gästen das Ergebnis von 2002 (52 000) mehr als verdoppelt und der aus dem Jahr 2001 stammende Rekord (98 000) gebrochen worden. „Als wir nach dem Ostturm Ende Juni den sanierten Westturm als Aussichtspunkt eröffnen konnten, hatten wir zunächst nur mit einem kurzfristigen Besucheransturm gerechnet“, erklärt Eschenburg. „Erfreulicherweise hat er aber die ganze Saison über angehalten.“ Die wachsenden Einnahmen lassen den Verein, der durch seine Mitglieder Belvedere und Pomonatempel weitgehend ehrenamtlich betreut, optimistisch an ein neues großes Vorhaben herangehen. Wie berichtet, möchte er das Kutscher- oder das Gärtnerhaus der Villa Lepsius an der Großen Weinmeisterstraße zum Vereinssitz ausbauen lassen. „Wir werden den Aufwand für beide Gebäude untersuchen lassen und die günstigste Variante auswählen“, kündigt Wieland Eschenburg an. „Beim Kutscherhaus wäre der Wiederaufbau des anschließenden Pferdestalles notwendig, um Platz für einen Versammlungs- und Schulungsraum zu gewinnen.“ Seinen Beitrag möchte der Verein zum Themenjahr „Parks und Gärten“ leisten, das von „Kulturland Brandenburg“ für 2004 ausgerufen worden ist. „Nachdem wir uns bis jetzt vornehmlich um die Gebäude gekümmert haben, wollen wir nun auch verstärkt zur Pflege des Pfingstbergparks beitragen“, verdeutlicht der Vereinsvorsitzende. „Wir wissen um die personellen und finanziellen Engpässe der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten auf diesem Gebiet. Beispielsweise könnten Interessenten als Sponsoren die Patenschaft über ein Blumenbeet oder ein Rasenstück übernehmen.“ Ab dem Frühjahr werden auch die restlichen Bauarbeiten am Belvedere weitergehen. Sie betreffen die beiden je etwa 30 Meter langen und zehn Meter hohen beiden Flügelmauern mit den abschließenden Torhäuschen, die dem Aussichtsschloss vorgelagert sind. Sie müssen stabilisiert und neu verfugt werden, ebenso wird der Ersatz schadhafter Kalksteine notwendig. Die Balustraden auf den Mauern werden wiederhergestellt. An den Westarkaden steht das Anbringen der 32 aus Zinkguss bestehenden Kapitelle bevor. Sie werden in Einzelteilen nachgegossen und im Frühsommer an Ort und Stelle montiert. Wieland Eschenburg schätzt ein, dass spätestens 2006 der Reiz des Neuen abklingen und der Pfingstberg dann nur eines von vielen attraktiven Ausflugszielen in Potsdam und Umgebung sein wird. Bange sei dem Verein davor nicht. Er werde weiter auf sein vielseitiges Programm „Kultur in der Natur“ setzen, das von Theater im Innenhof über Konzerte bis zu Märchenlesungen auf dem Dach des Pomonatempels reicht. Für 2004 wird an diesem Programm noch gestrickt. Angedacht sei jedoch bereits, passend zum Ort die Potsdamer Turmbläser stärker einzubeziehen und für das Sommertheater im Innenhof Goldonis „Diener zweier Herren“ als Inszenierung des Hans Otto Theaters auszuwählen. Auf jeden Fall wird es wieder die „Mondnächte“ geben, die im Vorjahr zum Renner wurden. Jeweils am letzten Freitag vor Vollmond erhalten die Besucher dabei Gelegenheit, ohne großes Programm die zauberhafte nächtliche Atmosphäre auf dem Pfingstberg zu genießen und vom Alltagsstress auszuspannen.

Erhart Hohenstein

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