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Landeshauptstadt: Langenhoff ist neue Ortschefin Merke-Nachfolge: Ortsbeirat für SPD-Frau

Groß Glienicke - Der neue Ortsbürgermeister von Groß Glienicke ist eine Frau. Auf der Sitzung des Ortsbeirates am Dienstagabend setzte sich Doris Maria Langenhoff (SPD) im zweiten Wahlgang mit fünf Stimmen gegen den CDU-Kandidaten Manfred Dreusicke durch, der drei Stimmen erhielt.

Groß Glienicke - Der neue Ortsbürgermeister von Groß Glienicke ist eine Frau. Auf der Sitzung des Ortsbeirates am Dienstagabend setzte sich Doris Maria Langenhoff (SPD) im zweiten Wahlgang mit fünf Stimmen gegen den CDU-Kandidaten Manfred Dreusicke durch, der drei Stimmen erhielt. Was ungewöhnlich erschien: Eine Stimme war bei der Stichwahl ungültig. Als dritter Kandidat war Peter Kaminski von der Wählergemeinschaft angetreten, er landete im ersten Wahlgang mit zwei Stimmen auf dem dritten Platz. Damit löst die Ortschefin der SPD nach 14 Monaten Amtszeit den 73-jährigen Hans-Jürgen Merke (CDU) zum 1. Januar 2005 ab. Merke hatte auf der Oktobersitzung seinen Rücktritt für den Jahreswechsel erklärt. Er räumte Probleme bei der Zusammenarbeit mit dem Ortsbeirat ein, der ihm eigenmächtiges Handeln vorgeworfen hatte. Als Nachfolger wollten SPD und Glienicker Forum gemeinsam Manfred Dreusicke vorschlagen, somit kam die Kandidatur von Doris Langenhoff an diesem Abend überraschend. Langenhoff war erst vor einem Jahr einstimmig zur stellvertretenden Ortsbürgermeisterin gewählt worden. Sie hatte seinerzeit auf eine Nominierung für den Posten des Bürgermeisters verzichtet, obwohl sie bei der Kommunalwahl die meisten Stimmen im Ort auf sich vereinen konnte. Damit hatte sie den Christdemokraten den Vortritt gelassen, die mit drei Sitzen als stärkste Partei im Ortsbeirat vertreten sind. „Diesmal wollte ich aber Verantwortung übernehmen“, sagte sie am Dienstagabend den PNN. Die 43-jährige Textil-Designerin Langenhoff stammt aus dem Münsterland, studierte ab 1987 an der Hochschule der Künste in Berlin (West), lebte in Neukölln und zog 1996 mit ihrer Familie nach Groß Glienicke. Sie beobachtete die damalige Gemeindevertretung und schätzte diese als weitgehend handlungsunfähig ein. Doch für sie sei „Politik der Rahmen für den Lebensalltag“, worin sich „die Menschen wiederfinden müssen“. Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit

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