Landeshauptstadt: Junior-Klub im Kirchsteigfeld von Schließung bedroht

Kirchsteigfeld – Das Gebäude des Junior-Klubs des SC Potsdam (SCP) in der Sternstraße 63 soll verkauft werden. Aus dem Erlös will die Stadt als momentaner Eigentümer ein in Planung befindliches Multi-Funktionsgebäude mit integriertem Jugendklub am Sportplatz Kirchsteigfeld finanzieren. Laut Jugendklubleiter Jörg Peter Schäperkötter besteht jedoch bei dieser Maßnahme die Gefahr, dass der Junior-Klub abgewickelt werde, die Kinder auf andere Einrichtungen zurück greifen müssten und dadurch drei Arbeitsplätze am jetzigen Standort wegfallen. Die Einsparung im Bereich des Jugendamtes im Höhe von 250 000 Euro zur Sicherung des städtischen Haushaltes im kommenden Jahr trifft ohnehin die Personalplanung des SCP. Denn dadurch werden künftig nur noch fünf der bisher sechs Stellen in den beiden sozialen Einrichtungen von der Stadt finanziert. Durch die eventuelle Schließung des Junior-Klubs drohen nun weitere Stellenstreichungen, da Schäperkötter den Umzug des Kinderklubs in die Räume des Jugendklubs ausschließt. Ein Ausweichquartier stehe aber nicht zur Verfügung und sei von Seiten der Stadt auch nicht angeboten worden. Der SCP als größter Sportverein Brandenburgs widmet sich am Kirchsteigfeld sozialen und sportlichen Angeboten. Mit dem Umzug aus dem Ernst-Thälmann-Stadion in das Kirchsteigfeld vor einem Jahrzehnt sollten er ein Ersatzquartier erhalten, doch das Provisorium aus mehreren Bau-Containern am Sportplatz wurde zur Dauerlösung. Für das Gebäude existiert zudem seit zwei Jahren keine Betriebserlaubnis mehr. Daher will die Stadt nun ihrer Pflicht nachkommen und ein bereits im Investitionshaushalt festgeschriebenes Funktionsgebäude errichten. Das vom SCP dafür eingereichte Raumkonzept sei laut Schäperkötter jedoch von der Stadt verkleinert worden. Jan Brunzlow