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Landeshauptstadt: Hörfunk und Kanzel unter einem Dach

Hauptstadtbüro des ERF zieht in die Räume der Freien Evangelischen Gemeinde in der Weinbergstraße

Hauptstadtbüro des ERF zieht in die Räume der Freien Evangelischen Gemeinde in der Weinbergstraße Jägervorstadt - Ab Mitte Mai wird Oliver Jeske, Hauptstadtkorrespondent des Evangelischen Rundfunks (ERF), seine Radiobeiträge nicht mehr in Berlin, sondern in Potsdam produzieren. Kein großes Aufnahmestudio wird er dafür brauchen, nur ein Laptop und einige Zusatzgeräte sind nötig. Mit dem Umzug des Hörfunkstudios des ERF in die Räume der Freien evangelischen Gemeinde Potsdam in die Weinbergstraße 40, komme es zu einer einmaligen Kooperation, wie Jeske gestern in einem Pressegespräch erklärte. Mit dem Zusammenzug der beiden Einrichtungen arbeiten dann „Hörfunkstudio und Kirchenkanzel unter einem Dach“, so Jeske. Neben der Gemeinsamkeit in Glaubensfragen und dem geringen technischen Aufwand für die Produktion der Hörbeiträge, so dass der ERF die Gemeinderäume flexibel nutzen kann, sind es vor allem finanzielle Gründe, die zum Zusammengehen führten. „Wir sparen so 15000 Euro jährlich, was bei einer Finanzierung unserer Arbeit allein durch Spenden ein Betrag ist, der uns durchaus entlastet“, sagte Jeske. Hinzu komme, dass die Arbeit durch das ehrenamtliche Engagement der Gemeindemitglieder unterstützt wird, die auch den bevorstehenden Umzug begleiten wollen. Breit gefächert seien die Beiträge, die Jeske zusammen mit einer Mitarbeiterin aus der Region Berlin-Brandenburg erstellt. „Das reicht von aktuell-politischen Themen über ethische Frage wie der Gentechnik bis hin zu Porträts interessanter Personen“, umreißt Jeske seine Arbeit. Zwar wolle er weiterhin aus der gesamten Region berichten, doch schließt Jeske nicht aus, dass die Nähe zu Potsdam auch zu mehr Beiträgen über die Landeshauptstadt beim ERF führe. Bei dem ERF handelt es sich um ein überkonfessionelles Medienunternehmen, das mit knapp 200 Mitarbeitern neben Fernsehbeiträgen verschiedene, auch fremdsprachige, 24-stündige Radiosendungen über Satellit und Internet anbietet. Für die Freie Evangelische Gemeinde Potsdam fällt die engere Zusammenarbeit mit dem ERF in das zehnjährige Jubiläum. 1995 kam der amerikanische Missionar Don Farley für zwei Jahre nach Potsdam, um hier eine Freien Glaubenskreis zu gründen. Mittlerweile zählt die Potsdamer Gemeinde 31 Mitglieder, kämen zu den Gottesdiensten bis zu 60 Gläubige, erklärte Pastor Johannes Schumacher. Mit mehreren Veranstaltungen zwischen März und November will die Gemeinde, die sich als Freiwilligkeitskirche versteht und auf der Basis der Bibel und der Bekenntnisse der Reformation arbeitet, das Jubiläumsjahr begehen. Den Auftakt der Veranstaltungen soll ein Frauenfrühstück am 12. März bilden. D.B.

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