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Präsentation neuer Bildungsformate & Jahresvorschau 2024
Jahrespressekonferenz der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße mit der Präsentation der neusten Bildungsformate und einem Ausblick auf die Themenschwerpunkte und Sonderausstellungen im Jahr 2024.

© Andreas Klaer

Gedenkstätte Lindenstraße: Polizei ermittelt wegen Verdachts der Untreue

Eine vormals in der Potsdamer Gedenkstätte Lindenstraße angestellte Person soll Mittel entwendet haben. Die Polizei ermittelt wegen Untreueverdachts.

Im Fall der entwendeten Stiftungsmittel in der Gedenkstätte Lindenstraße ermittelt die Potsdamer Polizei mit dem Verdacht der Untreue. Das teilte Polizeisprecherin Kerstin Schröder am Montag auf PNN-Anfrage mit. Der Kriminalpolizei liege eine Strafanzeige in dem Fall vor, bestätigte sie. Weitere Angaben könnten derzeit nicht gemacht werden. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft ist momentan noch nicht in den Fall involviert, wie eine Sprecherin am Montag den PNN sagte.

Wie berichtet hatte die Stadt am Freitag öffentlich gemacht, dass gegen eine vormals bei der Gedenkstätte angestellte Person Anfang März Strafanzeige gestellt wurde. Es bestehe „der dringende Verdacht, dass Stiftungsmittel entwendet worden sind“. Das Rathaus hatte sich auf PNN-Nachfrage weder zur Höhe des entstandenen Schadens noch zu einer ungefähren Größenordnung geäußert und verwies auf die laufenden polizeilichen Ermittlungen. Zudem sei eine Kanzlei mit der Aufarbeitung beauftragt. Auch ob der Weggang der verdächtigten Person eine Konsequenz aus den Vorfällen ist oder bereits vorher erfolgte, wollte sich die Stadt nicht äußern.

Das Gedenkstättengebäude sei als Konsequenz „vor dem Zutritt Unbefugter gesichert“ worden, erklärte die Stadt. Sie verwies auch auf Maßnahmen, „dass kein unbefugter Zugriff auf Mittel der Stiftung erfolgen kann“.

Die Gedenkstätte Lindenstraße 54 widmet sich der Geschichte politischer Verfolgung und Gewalt im Nationalsozialismus, der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR. In dem Gebäude tagte zur NS-Zeit das sogenannte „Erbgesundheitsgericht“ und verfügte unter anderem Zwangssterilisationen. Nach Kriegsende war das Gebäude bis 1952 zunächst sowjetisches Geheimdienstgefängnis und Verhandlungsort sowjetischer Militärtribunale, dann bis Oktober 1989 Untersuchungsgefängnis der DDR-Staatssicherheit. Seit 1995 ist das Haus Gedenkstätte. Sie ist seit 2015/16 als Stiftung bürgerlichen Rechts organisiert und wird durch die Landeshauptstadt und das Kulturministerium gefördert.

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