ATLAS: Fallmanager

ATLAS Sabine Schicketanz über das, was mit Hartz IV anders ist Warum ist Hartz IV anders als die vielen anderen Projekte, mit denen Bund, Land und Kommunen in den vergangenen Jahren versucht haben, Arbeitslosen einen Job zu beschaffen? Für Potsdams Sozialamtsleiter Frank Thomann ist diese Frage einfach zu beantworten. Weil es ein Fallmanagement gibt. Ein sperriges Wort, hinter dem sich vor allem eins verbergen soll: Diejenigen, die den Menschen Arbeit verschaffen, sollen endlich genau wissen, was sie tun. Und es mit dem Arbeitslosen gemeinsam planen. Dazu werde es eine Selbst- und eine Fremdeinschätzung des Menschen geben, es würden Ziele gesetzt und Teilfortschritte zusammen ausgewertet. Das sei, sagt auch Thomann, natürlich eine Idealvorstellung. Denn vieles hänge am Personal – nicht jeder ist der geborene Fallmanager. Doch in Potsdam besteht Hoffnung, dass die „Richtigen“ diese Jobs bekommen. Schließlich arbeiten Thomann und seine Chefin, die Sozialbeigeordnete Elona Müller, sehr engagiert an der Umsetzung der Arbeitsmarktreform – und sie haben bereits Erfahrung. In Berlin bauten sie lange vor Hartz IV ein fast identisches Modellprojekt auf. Die Vermittlungsquote? 28 Prozent, sagt Thomann. Überwiegend in den ersten Arbeitsmarkt.