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Am Lottenhof in der Geschwister-Scholl-Straße 34 entsteht unter anderem ein Atelier und ein energieautarkes Gewächshaus.

© Sebastian Gabsch

Erstmals Geld für Jugend- und Queer-Projekte: Potsdam vergibt Bürgerbudget in Stadtteilen

Ab sofort können Engagierte in Potsdams Stadtteilen Ideen für die Nachbarschaft sammeln und sich auf die 160.000 Euro im Bürgerbudget bewerben.

Kreative Projekte finanzieren, Veranstaltungen und offene Workshops organisieren, Bänke aufstellen, Bäume und Beete pflanzen: Mit dem Bürgerbudget der Stadt Potsdam können Bürgerinnen und Bürger kulturelle, sportliche und soziale Projekte sowie Anregungen zur Gestaltung der Stadt umsetzen. Ab sofort können Engagierte ihre Ideen einreichen und eine Förderung von bis zu 5000 Euro erhalten. Insgesamt stellt die Landeshauptstadt Potsdam 160.000 Euro bereit.

Von Boule-Anlage bis Lastenräder

„Die Idee hinter den Bürger-Budgets ist es, das unmittelbare Lebensumfeld mitzugestalten und zu verbessern“, sagte Bürgermeister und Stadtkämmerer Burkhard Exner (SPD). Vereine und Initiativen können Vorschläge sammeln und mit den Menschen vor Ort, per Abstimmung oder in öffentlichen Jurys, die Projekte mit der größten Unterstützung ermitteln. Sie beauftragen letztlich auch die Umsetzung. „Damit wird Mitsprache in Potsdam für alle direkt erlebbar“, so Exner.

In der Vergangenheit wurden so etwa eine Boule-Anlage in Satzkorn, eine Büchertausch-Zelle in Babelsberg, ein Wanderrastplatz in Bornim, eine Skaterampe am Lindenpark, ein Stadtteilplan für den Stern sowie kostenfrei ausleihbare Lastenfahrräder und ein Barfußpfad in Waldstadt finanziert. Zwischen 2021 und 2023 wurden mit 220.000 Euro Bürgerbudget mehr als 70 Projekte realisiert.

Erstmals Stadt-Jugend-Budget und Queer-Budget

Für die Stadtteile gibt es verschiedene Anlaufpunkte: für Groß Glienicke das Begegnungshaus, für Bornim und Bornstedt das Bürgerhaus in der Potsdamer Straße und der Stadtteilladen in Bornstedt, für Babelsberg das Heidehaus, für Kirchsteigfeld der Stadtteilladen in der Versöhnungskirche und für den Schlaatz das Quartiersmanagement. Vorschläge für die Innenstadt, insbesondere für das Areal zwischen Plantage, Yorck- und Kiezstraße, sammelt das Team der Stiftung Sozialpädagogisches Institut Berlin (SPI) im Rechenzentrum.

Zusätzlich sind dieses Mal auch Hinweise gefragt, die stadtweite Projekte ermöglichen. So wird die Bürgerstiftung das erste „Stadt-Jugend-Budget“ umsetzen und der Verein „Katte e.V.“ das erste Potsdamer „Queer-Budget“ organisieren. Weitere Informationen unter www.potsdam.de/buerger-budget.

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