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Sport: „Das war einfach irre!“

Angelika Ehebrecht wurde nach EM-Erfolgen von Jann Jakobs beglückwünscht

Angelika Ehebrecht wurde nach EM-Erfolgen von Jann Jakobs beglückwünscht Ein wenig, so erzählte Angelika Ehebrecht gestern, grenze das Ganze schon an ein Wunder. Da war die 45-Jährige vom Potsdamer Laufclub bei den Leichtathletik-Senioren-Europameisterschaften eigentlich nur für die Einzelstrecke über 800 Meter gemeldet, wurde wegen „Personalproblemen“ am Abreisetag im dänischen Aahus gefragt, ob sie nicht Lust auf die 4mal-400m-Staffel habe, sagte auch dort noch zu und kam nach dem bronzenen Einzelerfolg auch mit einer Silbermedaille an die Havel zurück. Eine von vielen Anekdoten, die die Potsdamerin gestern Oberbürgermeister Jann Jakobs erzählte: Das Stadtoberhaupt hatte sie zum Empfang geladen und genoss sichtlich den Einblick ins „Läuferleben“. Insgesamt waren 16 Potsdamer Athleten in Dänemark am Start: Neben den beiden Medaillen für Angelika Ehebrecht in der Altersklasse W45 holten auch Kerstin de Wall (AK35) Silber, Olaf Beyer (beide PLC/AK45) Bronze, Willi Klaus (AK65) dreimal Gold, zweimal Silber und eine Bronzemedaille, und auch Leo Hohmann (beide Lok Potsdam/AK70) lief im Mannschafts-Marathon zu Silber und im Einzelmarathon auf den dritten Platz. Nach dem Vorlauf über 800 Meter war Angelika Ehebrecht anfangs enttäuscht über ihre Leistung. Anfangs jedoch nur, denn beim Blick auf die Uhr hatte sie sich vertan und war letztlich in einer um gleich drei Sekunden verbesserten „Lebensbestzeit“ von 2:22,68 Minuten ins Ziel gelaufen. Im Endlauf am nächsten Tag dann das gleiche Bild: „Ich hab nach und nach das Feld von hinten aufgerollt und mit 2:21,26 Minuten meine Bestzeit nochmals verbessert. Das war einfach irre“, schwärmte die Potsdamerin, die von Ulrike Bruns trainiert wird. Ein Erfolg, der von den Anfeuerungsrufen der anderen Potsdamer Sportler getragen wurde: Mit einer großen Fahne saßen sie auf den Rängen und sorgten für die nötige Stimmung. Ihren nächsten Lauf absolviert Angelika Ehebrecht am 10. Oktober in Belzig: Dann geht es um die letzte Wertung zum Sparkassen-Cup. Das wird für die Mutter zweier Kinder allerdings weniger spannend, denn in der Gesamtwertung liegt sie schon uneinholbar vorn. Ein Highlight wartet im November noch auf die Athletin: Dann will sie mit fünf weiteren Läuferinnen bei der Marathon-Staffel im Grunewald starten. Mit nur einem Ziel: „Wir wollen gewinnen!“ Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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