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Landeshauptstadt: Bier, Brot und Braten

Potsdamer Gaumenfreuden auf der Grünen Woche

Bio ist im Vormarsch, Bio wird von den Käufern verlangt und da macht Bio auch beim Bier nicht halt. „Wir werden künftig nur noch Bio-Bier herstellen“, erklärte Braumeister Jörg Kirchhoff auf der Grünen Woche unterem Funkturm in Berlin. Er strahlte übers ganze Gesicht, denn das blonde und dunkle Getränk aus der „Braumanufaktur Forsthaus Templin“ fand reißenden Absatz. Gleich an vier Stellen ist das Potsdamer Brauhaus diesmal auf der Messe präsent und bietet sein Getränk an einem Gemeinschaftsstand zusammen mit Bio-Schweinebraten an. Für die Stadt Werder wird es nach einem alten heimischen Rezept gebraut. Forsthaus-Bier gibt es in der Messe-Gaststätte „Zur Linde“ und am eigenen Stand. Die Nachfrage nach Bio-Bier sei enorm, meint Kirchhoff. In Flaschen abgefüllt gehe es in die Naturkostläden Brandenburgs, Mecklenburg-Vorpommerns bis hinauf nach Rügen und nach Berlin. Zum schon länger angebotenen hellen Biobier ist nun auch noch ein dunkles gekommen und damit nicht nur an die Gesundheit, sondern auch an die Gaumenfreuden gedacht wird, wurde noch ein Honigbier eigens für die Landwirtschaftsmesse kreiert.

Ganz auf den Geschmack verlässt sich auch die Hofbäckerei des Krongutes, die sich wiederum auf der Grünen Woche präsentiert und mit Blechkuchen nach Großmutters Rezept wirbt oder Broten aus dem Holzbackofen. Da fand es ein Messebesucher sehr schade, dass er sich ansonsten die leckeren Backwaren nur in Potsdam abholen kann. Über eine andere Delikatesse, die im Krongut angeboten werden soll, wird gerade verhandelt. Unweit vom Bäckereistand stellt Jan Kickinger, ansonsten für den Entwicklungsträger Stadtkontor in Babelsberg tätig, märkische Weinbergschnecken zur Schau. Noch gehören die Franzosen zu seiner Hauptkundschaft, aber es wachsen nicht nur die Schnecken in der Farm nahe Buchholz auf Kinderhandgröße heran, sondern auch die Nachfragen aus Deutschland – und eine stammt aus dem Krongut.

Beim Kochmarathon der drei Potsdamer Spitzenköche ging es dagegen eher pikannt-bekannt zu. Wer zuerst komisch guckte, als ihm ein Apfeleintopf angeboten wurde, ließ sich schnell eines Besseren belehren, denn die nach altem Rezept hergestellte Speise schmeckte sehr würzig. Der Kaninchenbraten mit ganz unterschiedlichen Zutaten war zart und knusprig. Und die Bauernroulade bestach durch ihre besondere Füllung, zu der auch Sauerkraut gehörte.

Als sozusagen erst vor kurzem eingemeindeter Bauer stellte Ernst Ruden aus Fahrland seine Erfahrungen zur Verfügung und warb am Stand des Deutschen Bauernverbandes um Nachwuchs für landwirtschaftliche Berufe. H. Dittfeld

H. Dittfeld

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