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Sport: „Babelsberg der Top-Favorit“

PNN-Umfrage bei Brandenburgs Oberliga-Trainern

PNN-Umfrage bei Brandenburgs Oberliga-Trainern Am Sonnabend startet die Fußball-Oberliga Nordost in die Rückrunde. In der Staffel Nord gehen dabei sechs Brandenburger Mannschaften in die verbleibenden 16 Meisterschaftsspiele. Ihre Trainer beantworten hier folgende Fragen: 1. Geht Ihre Mannschaft optimal vorbereitet in die Rückrunde? 2. Wie formulieren Sie nach der Hinrunde das Saisonziel Ihres Teams? 3. Welche personellen Änderungen gab es in der Winterpause und was erwarten Sie von Ihren Neuzugängen? 4. Was ist im Auftaktspiel am Wochenende für Ihre Mannschaft möglich? 5. Wer ist für Sie Top-Favorit der Staffel für die Aufstiegsspiele gegen den Oberliga-Süd-Meister? Peter Ränke (SV Babelsberg 03/derzeit 2. der Tabelle) Zu 1.: Die Frage ist schwer zu beantworten, das wird das erste Spiel zeigen. Aber angesichts der letzten vier Wochen, in denen wir hart und gut trainiert haben, können wir guten Gewissens in die Rückrunde starten. Den guten Geist in unserer Mannschaft sah man auch zuletzt am Dienstagabend beim 1:0-Sieg im Testspiel bei den Amateuren von Hertha BSC. Zu 2.: Wir müssen unser Saisonziel nicht korrigieren, sondern halten weiter an unserem Vorhaben fest, ganz oben mitzumischen und unseren Fans dabei gute Spiele zu zeigen. Alles andere wird sich zeigen. Zu 3.: Während uns Benedikt Löhr und Davor Kraljevic verlassen haben, konnten wir bekanntlich mit René Tretschok einen ausgezeichneten Mann verpflichten. Er ist ein Spieler, der aufgrund seiner Bundesliga-Erfahrungen ein absoluter Gewinn für unsere Mannschaft sein kann und uns auch von seiner Persönlichkeit her helfen wird. Zu 4.: Gegen den FSV Optik Rathenow muss ein Sieg her, denn wenn wir unser Ziel erreichen wollen, müssen wir weiterhin unsere Heimspiele gewinnen. Niemand sollte aber glauben, eine Mannschaft wie Rathenow sei im Vorbeigehen zu schlagen. Wir werden sehr konzentriert zur Sache gehen müssen. Zu 5.: Es sind noch vier, fünf Mannschaften im Rennen, die sich Hoffnungen auf den Staffelsieg machen. Wir gehören dazu und wollen am Ende auch ganz oben stehen. Christian Schreier (MSV Neuruppin/4.) Zu 1.: Ich gehe davon aus. Von den Ergebnissen her verlief es zuletzt für uns nicht so positiv – wir haben beim VfB Lichterfelde 2:3 und gegen die Amateure des VfL Wolfsburg mit 0:1 verloren –, aber vor allem im letzten Vergleich haben wir sehr guten Fußball gespielt. Zu 2.: Wir wären froh, wenn wir unseren derzeitigen Tabellenplatz bis Saisonende halten könnten, werden gleichzeitig aber versuchen, jede Schwäche der vor uns liegenden Mannschaften auszunutzen. Zu 3.: Abgänge hatten wir nicht, als einziger Neuzugang kam jetzt Ugurtan Cepni, ein in Berlin aufgewachsener Allrounder, der zuletzt in der türkischen Liga bei Caykur Rizespor spielte, dort nach einem Trainerwechsel aber keine Perspektive mehr sah. Er kann uns auf der linken Außenbahn verstärken,ist aber bis heute noch nicht spielberechtigt. Zu 4.: Ob unser Heimspiel gegen den BFC stattfinden kann, müssen wir angesichts des heutigen Wetters erst einmal abwarten. Aber sollten wir spielen, wollen wir uns natürlich vernünftig präsentieren und möglichst gewinnen. Zu 5.: Top-Favorit ist für mich die Mannschaft, die auch jetzt mit sechs, sieben Punkten vor den Verfolgern liegt – Babelsberg 03. Wobei abzuwarten bleibt, ob die Babelsberger diesmal ihren Vorsprung bis ins Saisonziel behaupten werden. Volker Löbenberg (Ludwigsfelder FC/8.) Zu 1.: Wir hatten ein Trainingslager in Lindow mit sehr guten Bedingungen und konnten uns auch zu Hause auf Kunstrasen ordentlich auf die Rückrunde vorbereiten. Deshalb kann ich die Frage guten Gewissens bejahen. Zu 2.: Wir wären froh, wenn wir unseren jetzigen Platz behaupten könnten. Mit der unteren Tabellenregion oder sogar dem Abstiegskampf wollen wir jedenfalls nichts mehr zu tun haben. Zu 3.: Mit Dennis Seidel hat uns ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent Richtung FSV Luckenwalde verlassen, während wir Maik Eidtners Wechsel dorthin verhindern konnten. Verstärkt haben wir uns jetzt mit Admir Cehic vom VfR Neumünster. Der Bosnier ist zwar erst 24, aber schon ein ausgebuffter Stürmer, der zwar noch nicht die Klasse unseres bisherigen Angreifers Georg Froese hat, aber durchaus einmal dorthin kommen kann. Außerdem kam Abdou Toure, ein 20-jähriger Stürmer aus Guinea, der einige Einsätze in der ersten Mannschaft erhalten wird, aber vor allem eine Investition in die Zukunft ist. Zu 4.: Bei der TSG Neustrelitz erwartet uns ein ganz schweres Spiel, denn der Gegner wird im Abstiegskampf zusätzliche Kräfte freilegen. Wir wollen dort nicht verlieren. Zu 5.: Für mich sind die Babelsberger ganz klar der Top-Favorit, weil sie den konstantesten Kader haben und sich jetzt mit Tretschok noch einmal vernünftig verstärken konnten. Er bringt Erfahrungen mit, die Gold wert sein können. Detlef Ullrich FC Energie Cottbus Amateure/9.) Zu 1.: Wir haben ein enorm schwieriges und anstrengendes Programm durchgezogen – besser kann man sich nicht vorbereiten. Das einzige Manko war, dass wir nur ein Testspiel bestreiten konnten, das wir gegen Guben-Nord 6:1 gewannen. Zu 2.: Saisonziel einer Ausbildungsmannschaft wie der unseren ist es vor allem, Spieler für die Bundesliga-Mannschaft zu entwickeln. Aber wir wollen zu unseren bisherigen 22 Punkten in der Rückrunde noch 28 holen, um eine neue Bestmarke für Energie zu setzen. Zu 3.: Abgänge hatten wir nicht, neu zu uns kam Aleksander Arsovic von den Amateuren von Roter Stern Belgrad. Ein Linksfuß mit technisch guten Ansätzen, der spielerisch und kämpferisch sehr stark ist. Zu 4.: Unser Heimspiel gegen Wismar ist gefährlich, weil jeder von uns einen Sieg erwartet. Wir werden sehr auf Wismars schnelle Konterstürmer achten müssen. Zu 5.: Ich bin mir sicher, dass Babelsberg die Aufstiegsspiele bestreiten wird. Das ist eine kompakte und routinierte Mannschaft, die sich diese Chance nicht mehr nehmen lassen wird. Ingo Kahlisch (FSV Optik Rathenow/ 12.) Zu 1.: Wir haben recht ordentlich trainiert und ja noch ein Vorbereitungsspiel am Sonnabend in Babelsberg – danach werden wir fit sein. Zu 2.: Unser Saisonziel kann weiterhin nur Klassenerhalt heißen. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, da ist das Wichtigste, dass wir in der Oberliga bleiben. Ob als Neunter oder Elfter – Hauptsache, fünf Mannschaften bleiben hinter uns. Zu 3.: Sören Osterland hat uns Richtung Stendal verlassen, Mario Rotter Richtung Premnitz, und Jakob Kayser fehlt nach seinem Heimaturlaub immer noch unentschuldigt. Mit Christian Henemann, Sebastian Holtkamp und Andreas Kracht sind junge Spieler aus der eigenen Jugend und zweiten Mannschaft in die Oberligatruppe gerückt. Man sollte aber zunächst nicht zu hohe Erwartungen an sie stellen; sie füllen erst einmal unseren Kader auf. Zu 4.: Im Fußball ist alles möglich. Ich freue mich schon auf das Spiel in Babelsberg. Zu 5.: Top-Favorit ist Babelsberg. Das sage ich nicht, weil ich aus Potsdam bin, sondern weil die Babelsberger die konstanteste Mannschaft sind, die sehr ordentlich besetzt ist, zwar nicht immer den schönsten Fußball zeigt, aber sehr rationell und diszipliniert spielt. Gerd Pröger (Motor Eberswalde/ 14.) Zu 1.: Wir haben uns vernünftig auf die Rückrunde vorbereitet. Und da wir von Verletzungen verschont blieben, habe ich jetzt 20 Spieler zur Auswahl. Zu 2.: Für uns geht es vor allem darum, für ein weiteres Jahr die Klasse zu halten. Wir wissen, wie schwer das wird, aber vier Punkte Rückstand zum rettenden Ufer sind machbar. Zu 3.: Wir haben keinen Abgang und mit Jan Lorenz vom 1. FC Union Berlin II einen neuen Mittelfeldspieler, der bei Union sogar perspektivisch für die erste Mannschaft vorgesehen war. Er hat sich aber für eine Laufbahn als Polizist entschieden und im Oktober sein Studium an der Fachhochschule der Brandenburger Polizei in Basdorf begonnen. Lorenz hat in der BFC-Nachwuchsschule eine solide Ausbildung genossen, ist athletisch in gutem Zustand und kann unserer Mannschaft auch taktisch helfen. Zu 4.: Wir sind in den letzten Hinrundenspielen ungeschlagen geblieben und wollen diesen Aufwärtstrend am Sonntag beim Berliner AK fortsetzen. Wenn wir dort nicht verlieren, werde ich zufrieden sein. Zu 5.: Ich gehe davon aus, dass Babelsberg nicht noch einmal den Vorsprung verspielen wird. Mit deren Potenzial müsste es mit dem Teufel zugehen, wenn sie es nicht schaffen. Notiert von Michael Meyer

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