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Sahra Wagenknecht, Bundesvorsitzende vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), spricht auf der Vorstellung der EU-Wahlkampagne des BSW in Berlin-Moabit vor einem Wahlplakat.

© dpa/Fabian Sommer

Wagenknecht-Partei in Brandenburg: Potsdamer Arbeitsrichter soll Vorsitzender werden – Linken-Bürgermeister wechselt zum BSW

Vor der Gründung des Brandenburger Landesverbands vom Bündnis Sahra Wagenknecht werden Personalien bekannt. Auch Templins Linken-Bürgermeister geht zum BSW.

Der Potsdamer Arbeitsrichter Robert Crumbach soll die neue Partei Bündnis Sahra Wagenknecht in Brandenburg anführen. Das bestätigte Crumbach am Dienstagabend dem Tagesspiegel. Zuvor hatte der „Spiegel“ darüber berichtet, dass das langjährige frühere SPD-Mitglied Parteivorsitzender in Brandenburg werden soll.

Der Landesverband will sich an diesem Samstag (25. Mai) in Schwedt gründen. Crumbach hatte sich in der vergangenen Legislaturperiode als einer der schärfsten Kritiker von Brandenburgs Justizministerin Susanne Hoffmann (CDU) und ihrer Arbeitsgerichtsreform profiliert.

Die Partei BSW hatte sich im Januar bundesweit gegründet. Sie will in Brandenburg zur Landtagswahl am 22. September antreten. In Sachsen und Thüringen, wo im Herbst ebenfalls neue Landtage gewählt wird, hat das BSW bereits Landesverbände. Obwohl diese bislang in Brandenburg noch nicht der Fall ist, erreicht das neue Bündnis in Wahlumfragen seit November Werte zwischen vier und elf Prozent.

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Landesgeschäftsführer des BSW in Brandenburg soll Stefan Roth werden. Er war laut „Spiegel“ zuletzt im Auftrag des BSW-Bundesvorstands für den Aufbau von Parteistrukturen in Brandenburg zuständig. Als stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes werden Andreas Kutsche, Betriebsratschef des Universitätsklinikums in Brandenburg an der Havel, und der Rechtsanwalt Niels-Olaf Lüders kandidieren.

Templiner Bürgermeister wechselt von den Linken zum BSW

Der Templiner Bürgermeister Detlef Tabbert wechselt von den Linken zum Bündnis Sahra Wagenknecht. Das bestätigte Tabbert am Dienstag dem Tagesspiegel. Für ihn seien vor allem bundespolitische Gründe ausschlaggebend gewesen: So habe die Bundestagsfraktion der Linken in der Debatte um das Selbstbestimmungsgesetz der Bundesregierung nichts zum Schutz von Minderjährigen unternommen.

Statt sich um ländliche Räume zu kümmern, hätten sich Partei und Fraktion zunehmend mit Minderheitenthemen beschäftigt. „Irgendwann kommt der Punkt, wo man sich da nicht mehr beheimatet fühlt“, sagte Tabbert. Eine Kandidatur für den Landtag schloss er allerdings aus: „Ich bin Bürgermeister und mache den Job sehr gern – ich suche nichts Neues.“

Der Uckermärker Kreischef der Linken, Andreas Büttner, sagte am Dienstagabend, er sei vom Wechsel Tabberts persönlich enttäuscht. „Ich bin überrascht, diese Nachricht aus dem Spiegel zu erfahren“, sagte Büttner. Die Linke habe Tabbert 16 Jahre lang unterstützt. Er wolle sich deswegen am Mittwoch noch einmal mit Tabbert treffen. „Würde er wirklich gehen, wäre ich schwer persönlich enttäuscht.“ (mit dpa)

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