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Das winzige und unscheinbare Feder-Zwergstachelbein (Maso gallicus) galt in Brandenburg als ausgestorben und wurde jetzt in Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen wiederentdeckt.

© dpa/Radek Sich

Tier galt in Brandenburg als ausgestorben: Verschollene Zwergspinne in Moor wiederentdeckt

Eine in Brandenburg verschollene Spinnenart wurde wiederentdeckt. Die rund zwei Millimeter lange Zwergspinne gilt in Deutschland als stark gefährdet.

Mitarbeiter der Heinz Sielmann Stiftung haben in den Mooren von Wanninchen im Kreis Dahme-Spreewald eine in Brandenburg als ausgestorben geltende Spinnenart gesichtet. Das Feder-Zwergstachelbein sei in der Nähe der Stelle entdeckt worden, wo es vor knapp 50 Jahren zum letzten Mal gesehen worden war, teilte die Stiftung am Donnerstag in Wustermark (Kreis Havelland) mit.

Die rund zwei Millimeter lange Zwergspinne kommt demnach in Brandenburg nur in den Mooren von Sielmanns Naturlandschaft in Wanninchen vor. In Deutschland gelte sie als stark gefährdet, hieß es. Das Feder-Zwergstachelbein stellt besondere Ansprüche an seinen Lebensraum, zu dem neben Mooren und Feuchtwiesen auch Küstendünen und Heidelandschaften zählen.

Die Wiederentdeckung des Feder-Zwergstachelbeins sei im Rahme einer Bestandsaufnahme von Laufkäfern, Spinnen und Weberknechten im Früh- und Spätsommer 2023 erfolgt. Insgesamt seien dabei unter anderem 144 Spinnenarten erfasst worden.

Lediglich 20 bis 29 Prozent dieser Arte seien für Moore typisch, teilte die Stiftung mit. Stattdessen seien verhältnismäßig viele Arten gefunden worden, die eher trockenere und offenere Lebensräume benötigen. Das gelte für knapp 60 Prozent der gesichteten Spinnenarten.

Knapp ein Viertel der bei der Erfassung gefundenen Spinnenspezies sind den Angaben zufolge Arten, die deutschlandweit mindestens als gefährdet gelten. In Brandenburg seien sie bisher ausschließlich in den drei Mooren der Stiftung gefunden worden, hieß es. (epd)

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