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Politik: USA ziehen Truppen ab

Aus für große deutsche Stützpunkte – Verlegung nach Osteuropa?

Washington (mal). Die USA wollen die Zahl ihrer Truppen in Deutschland erheblich reduzieren. Das berichteten am Montag „Washington Post“ und „New York Times“. Mit den Plänen sei der neue NatoOberbefehlshaber und Kommandeur der US-Streitkräfte in Europa, General James Jones, befasst.

Von den insgesamt rund 100 000 US-Soldaten in Europa sind 71 000 in Deutschland stationiert. Mehrere zehntausend deutsche Arbeitsplätze wären von der geplanten Reduzierung betroffen. Diskutiert wird, dass die bisherigen großen Stützpunkte kleineren und mobilen Einheiten weichen sollen, die dann je nach Bedarf für Operationen in Europa, Afrika, Asien und dem Nahen Osten eingesetzt werden können. Ein Pentagon-Sprecher bestätigte am Abend„strategische Überlegungen“ hinsichtlich der weltweiten Militärpräsenz.

Offiziell heißt es, zwischen den Plänen zu einer „radikalen Umstrukturierung“ der US-Truppenpräsenz in Europa und den Spannungen zwischen Washington und Berlin wegen der Irak-Politik bestehe kein Zusammenhang. Über eine Reduzierung der Truppenstärke werde seit dem Ende des Kalten Krieges nachgedacht. Amerikanische Sicherheitsexperten weisen aber darauf hin, dass das Bekanntwerden der Pläne zum jetzigen Zeitpunkt kein Zufall sei. Aufgrund der zunehmend amerikakritischen Haltung der Deutschen böte sich eine Verlegung der Truppen nach Osteuropa geradezu an.

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