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Vergeltungsschlag: USA greifen Pakistan mit Drohnen an

Der US-Geheimdienst CIA hat nach einem Zeitungsbericht seine Angriffe mit unbemannten Drohnen in den pakistanischen Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan deutlich verstärkt. Dies sei die Antwort auf den Selbstmordanschlag auf eine CIA-Basis Ende Dezember.

Washington/Islamabad - Seitdem hätten die ferngesteuerten Flugroboter bei elf Missionen etwa 90 Menschen getötet, berichtete die „New York Times“ am Wochenende. Das sei die intensivste Serie von Angriffen gegen Ziele in Pakistan seit Beginn des Drohnenprogramms im Sommer 2008. Bei neuen Gewalttaten in der Unruheregion starben am Wochenende mehr als 30 Menschen.

„Die CIA will zeigen, dass sie zurückschlagen kann“, sagte Verteidigungsexperte Bill Roggio der Zeitung. Bei dem Anschlag auf die CIA-Basis waren acht Amerikaner getötet worden, darunter sieben Mitarbeiter des Geheimdienstes, durch deren Erkenntnisse die Angriffsziele der Drohnen festgelegt wurden. Die Luftangriffe waren seit der Amtsübernahme von Präsident Barack Obama vor einem Jahr deutlich verstärkt worden. Nach Angaben der „New York Times“ will die CIA ihre Flotte der neuesten „Reaper“-Drohnen bis zum nächsten Jahr von sechs auf 14 mehr als verdoppeln.

Im Nordwesten Pakistans kamen am Wochenende bei Anschlägen und Gefechten mindestens 35 Menschen ums Leben. Nach offiziellen Angaben erschossen in Nord-Waziristan Kämpfer der radikalislamischen Taliban sechs Männer, die als CIA-Informanten gearbeitet haben sollen. Sechs weitere Menschen starben bei einem Selbstmordanschlag auf eine Polizeistation in Tank in der Nordwest-Grenzprovinz, darunter der Attentäter. Bei Gefechten in den Stammesgebieten Orakzai und Kurram wurden zudem 21 Extremisten und zwei Soldaten getötet. In beiden Gebieten haben hunderte Taliban Zuflucht gesucht, nachdem die Regierungstruppen eine Offensive in Waziristan gestartet hatten. dpa

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