Die Anwältin Seda Basay-Yildiz warnt davor, die Verunsicherung von Migranten zu bagatellisieren. Ombudsfrau John fordert endlich eine Fehlerkultur der Sicherheitsbehörden.
NSU-Prozess
Reflexhaften Formeln wie die, dass es keine ultimative Sicherheit gebe, sollten sich Politiker sparen. Und sich lieber am Bundespräsidenten orientieren, findet unsere Kolumnistin.
Mehrere Indizien hätten für eine rassistische Tat gesprochen, so der Anwalt der Schwestern eines NSU-Opfers. Es ist der 400. Tag im Prozess um Beate Zschäpe.
Die Erwartung ist hoch: Beim NSU- und beim Loveparade-Prozess soll einer Gerechtigkeit genüge getan werden. Aber das kann das Strafrecht nicht leisten. Eine Analyse.
Familie Yozgat weiß auch elf Jahre nach dem Tod von Sohn Halit nicht, warum der NSU ausgerechnet ihren Sohn getötet hat. Zschäpe schweigt weiterhin.
Der Generalbundesanwalt soll den Verfassungsschutz "aktiv geschützt" haben, so die Vorwürfe der Nebenkläger. Beim NSU-Prozess geht es schon lange nicht mehr nur um Beate Zschäpe.
Im Umgang mit den Hinterbliebenen der Opfer des Breitscheidplatzes sieht John ein Versagen des Staates. Sie fordert weitere Hilfe.
Die Medienwoche im Blick von Sineb El Masrar, Herausgeberin von "Gazelle", der multikulturellen Frauenzeitschrift.
Die Sicherheitsbehörden vermuteten die Täter des Kölner Anschlags 2004 im "kriminellen Milieu". Dadurch sei ein "Klima der Angst" entstanden, sagt ein Anwalt im NSU-Prozess.
Anlass NSU: Mit "Aus dem Nichts" hat Fatih Akin einen Politthriller über rechten Terror in Deutschland gedreht. Ein Gespräch mit ihm und Hauptdarstellerin Diane Kruger.
2012 sollte der Hauptstadtflughafen eröffnen. Ein Rückblick: Grexit, Gauck und Giglio – was in diesem Jahr noch alles passierte.
Mehmet Daimagüler vertritt die Angehörigen der vom NSU ermordeten Türken und spricht von Rassismus in der deutschen Polizei. Der Verteidigung geht das zu weit.
Nach wochenlangem Stillstand geht der NSU-Prozess in München in eine neue Phase. Die Plädoyers der Nebenklage beginnen - mit Vorwürfen vor allem gegen die Ermittler.
Die Hinterbliebenen der Opfer des NSU warten ungeduldig auf ein Urteil. Das ist verständlich. Aber das Gericht muss die Schuldfrage fehlerfrei klären. Ein Kommentar.
Seit den 1990ern berichtet Frank Jansen über Rechtsextremismus, 2012 erhielt er dafür den Journalistenpreis "Langen Atem". Trotz Drohungen berichtet er weiter.
Der ZDF-Krimi „Die schützende Hand“ schürt die Fantasie vom Mord an den NSU-Terroristen.
Wieder ein Befangenheitsantrag, den der als Terrorhelfer angeklagte André E. am Mittwoch ankündigte. Das Gericht unterbrach die Sitzung und sagte die Verhandlung am Donnerstag ab.
Wenn stimmt, was jetzt zum Attentat in Berlin bekannt wird, muss man von Staatsversagen sprechen. Der Bundestag muss einen U-Ausschuss einsetzen.
Bei der Überwachung des Berlin-Attentäters Anis Amri haben die Behörden nicht nur operative Fehler gemacht. Schon bei den NSU-Terroristen verharrten sie in alten Denkweisen. Ein Kommentar.
Wieder Befangenheitsanträge, trotzdem muss der NSU-Prozess fortgeführt werden. Die Plädoyers verzögern sich weiter.
Es ist das größte Verfahren zu rechtsextremem Terror seit der Wiedervereinigung. Erneut gerät der NSU-Prozess ins Stocken.
Die Verteidiger des mutmaßlichen Terrorhelfers André E. hat einen Befangenheitsantrag gegen die Richter gestellt. Der Prozess soll daher erst kommende Woche weitergehen.
Das Oberlandesgericht München sieht beim Neonazi André E. den Verdacht auf Schwerkriminalität und Fluchtgefahr - und lässt ihn in Untersuchungshaft nehmen.
Bei 14 Delikten hält der Bundesanwalt eine lebenslange Strafe für schuldangemessen. Die vier Mitangeklagten behandelt er in seinem Plädoyer unterschiedlich.
Die Bundesanwaltschaft gibt Beate Zschäpe eine Mitschuld an allen zehn NSU-Morden. Wegen der besonderen Schwere der Schuld soll sie lebenslang in Haft.
Der Hauptangeklagten im NSU-Prozess droht ein tatsächlich lebenslanger Aufenthalt hinter Gittern. Der Bundesanwalt fordert die höchste Strafe.
Die Anklage im NSU-Prozess fordert zurecht harte Strafen für Beate Zschäpe und andere. Für die Nebenkläger bleiben aber viele offene Fragen. Ein Kommentar.
Laut Bundesanwaltschaft liegen "die formellen Voraussetzungen einer Sicherungsverwahrung" bei Beate Zschäpe vor. Ihr wird nun versuchter Mord in 39 Fällen vorgeworfen.
Eine Gruppe von Demonstranten hat den NSU-Prozess in München kurzzeitig gestoppt. Sie riefen Parolen und warfen Papierschnipsel in den Verhandlungssaal.
Für zehn Morde gibt es keine höhere Strafe als für einen. Das nennt sich „Gesamtstrafe“. Was heißt das für die zehn Toten? Sind sie die "Gesamtopfer"? Ein Zwischenruf
Generalbundesanwalt Peter Frank spricht über politisch motivierte Gewalt, islamistischen Terror und die Personallage der Justiz.
Generalbundesanwalt Peter Frank ist sich sicher, dass noch in diesem Jahr 800 bis 900 Ermittlungsverfahren gegen Terroristen eröffnet werden.
Letzter Tag vor der Sommerpause im NSU-Prozess. Der Angeklagte Ralf Wohlleben soll die Beschaffung von Waffen organisiert haben. Dieser hält Händchen und wird von Neonazis im Saal begrüßt.
Wohlleben und Carsten S. seien der Beihilfe zum Mord in neun Fällen überführt, sagte der Oberstaatsanwalt. Die beiden hatten dem NSU eine Waffe besorgt.
Irritierende Leere: die Bilder der NSU-Tatorte von Regina Schmeken im Martin-Gropius-Bau. Ihre radikale Schwarz-Weiß-Tristesse zeigt ein dunkles Land.
Insgesamt 50 Juristen wollen im NSU-Prozess um Beate Zschäpe Plädoyers halten. Das dürfte mindesten vier Wochen dauern. In der Liste sind allerdings noch gar nicht alle Anwälte vertreten.
Die Staatsanwaltschaft untermauert im NSU-Prozess die massiven Vorwürfe gegen Beate Zschäpe. Ein zentrales Argument dafür ist der Standort des gemeinsam genutzten Computers.
Die Ankläger steigen mit voller Wucht in ihr Plädoyer: Schuldig – in allen Punkten. Beate Zschäpe sei eine Mörderin. Nach 375 Tagen geht der Terrorprozess um den NSU in die letzte Runde.
Nach einem letzten Versuch der Zschäpe-Verteidiger, die Schlussphase des NSU-Prozesses hinauszuzögern, haben nun doch die Plädoyers begonnen.
Die Bundesanwaltschaft will nicht, dass ihr Plädoyer im NSU-Prozess aufgezeichnet wird. Wegen eines Streits darüber beendet Richter Götzl den Prozesstag.