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Propalästinensische Demonstranten unterbrechen die Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

© dpa/Jan Woitas

„Wir haben Sie gehört“: Steinmeier-Rede bei Buchmesse mehrfach von Pro-Palästina-Aktivisten gestört

Wie schon bei der Rede von Kanzler Scholz unterbrechen pro-palästinensische Aktivisten auch die Ansprache von Bundespräsident Steinmeier bei der Leipziger Buchmesse. Der geht auf die Störer ein.

Die Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Buchmesser in Leipzig am Donnerstag ist mehrfach von pro-palästinensischen Demonstranten unterbrochen worden. Die sieben Aktivisten forderten einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg und warfen Israel einen Genozid (Völkermord) vor.

Steinmeier ging mehrfach auf die Unterbrechungen ein. „Sie haben Ihre Botschaft hinterlassen, wir sind nicht einer Meinung, aber wir haben Sie gehört“, sagte Steinmeier. Die sieben Aktivisten wurden von Sicherheitsleuten aus der Alten Börse geführt. Am Vortag war bereits die Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zur Eröffnung der Buchmesse mehrfach von Aktivisten unterbrochen worden

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in der Rede die ostdeutsche Gegenwartsliteratur als wichtige Bereicherung für ganz Deutschland gewürdigt. „Hier aus dem Osten unseres Landes erklingt eine deutlich vernehmbare Stimme. Eine Stimme die neu und anders erzählt. Und diese Stimme ist eine Bereicherung für uns alle“, sagte er am Donnerstagabend.

Während es vor fünf Jahren, beim 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution, noch darum gegangen sei, Geschichten aus dem Osten eine größere Bedeutung zu geben, sei man nun ein gutes Stück weiter, sagte Steinmeier: „Die Stimmen sind da, werden gehört, gelesen; ihre Bücher stehen auf den Bestsellerlisten, sie prägen die Debatte in Deutschland.“ Es seien Impulse, Kontroversen, Reflexionen, „die uns gemeinsam weiterbringen“ und auch Kraft gäben.

Beim Frühjahrstreff der Buchbranche präsentieren sich mehr als 2.000 Aussteller aus 40 Ländern. Geplant sind gemeinsam mit dem Festival „Leipzig liest“ rund 2.800 Veranstaltungen. Bis Sonntag werden über 274.000 Besucher erwartet. Gastländer sind in diesem Jahr die Niederlande und Flandern. (dpa, KNA)

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