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Die Zahl der Straftaten in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent auf fast sechs Millionen gestiegen.

© dpa/Soeren Stache

Polizeiliche Kriminalstatistik: Fast sechs Millionen Straftaten in Deutschland – deutlicher Anstieg

So viele Straftaten wie seit 2016 nicht mehr verzeichnet die neue Polizeiliche Kriminalitätsstatistik. Die Zahl der Raubdelikte ist besonders gestiegen – auch der Anteil an ausländischen Tatverdächtigen.

Die Zahl der Straftaten in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent auf fast sechs Millionen gestiegen. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik vor, wie die „Welt am Sonntag“ berichtet. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will die Statistik am Dienstag vorstellen. Im Vergleich zu 2019 gab es demnach rund eine halbe Million oder rund 9 Prozent mehr Fälle. Rund 58 Prozent der Straftaten hätte die Polizei aufgeklärt.

Auch die Zahl der Tatverdächtigen stieg den Angaben zufolge, um rund sieben Prozent auf nun 2,25 Millionen. Etwa 925.000 (plus 18 Prozent) von ihnen hätten keinen deutschen Pass, über 400.000 (plus 30 Prozent) davon seien Zuwanderer.

Den höchsten Stand seit 15 Jahren habe die Gewaltkriminalität mit etwa 215.000 Fällen erreicht. Darunter fallen etwa gefährliche und schwere Körperverletzung mit einem neuen Höchstwert von rund 155.000 Fällen.

Deutlich stieg demnach auch die Zahl der Raubdelikte (plus 17 Prozent) auf rund 45.000 und die Zahl der Messerangriffe (plus zehn Prozent) auf etwa 9.000.

Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) sieht im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“ die Inflation, eine höhere Mobilität nach der Corona-Pandemie und Migrationsbewegung als mögliche Erklärungen für den Anstieg. Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), macht eine veränderte Stimmung in der Gesellschaft aus: „Konflikte werden schneller mit Fäusten statt mit Worten gelöst. Die Zündschnur ist kürzer geworden.“ (KNA)

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