zum Hauptinhalt
Rolf Mützenich (SPD), Fraktionsvorsitzender im Deutschen Bundestag, gibt ein Statement auf der Fraktionsebene des Reichstages ab.

© dpa/Jörg Carstensen

Parteiübergreifend Widerstand erwartet: Mützenich will Vorschlag zur Wahlrechts-Reform Mitte Januar vorlegen

Der SPD-Fraktionschef will mit der Ampel den Bundestag verkleinern. Das hätte zur Konsequenz, dass nicht alle Abgeordneten wiedergewählt werden können.

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich will innerhalb der nächsten Tage einen mit allen Koalitionsfraktionen abgestimmten Wahlrechtsreformvorschlag für eine Bundestagsregelgröße von 598 Abgeordneten vorlegen.

„Wir werden Mitte Januar einen Gesetzentwurf einbringen“, sagte er am Freitag dem Fachinformationsdienst „Table.Media“. Der SPD-Politiker geht dabei von einem abgestimmten Koalitionsvorschlag aus. „FDP und Grüne denken in die gleiche Richtung“, sagte er.

Der Vorschlag könnte dem Bericht zufolge zur Konsequenz haben, dass nicht jeder Wahlkreisgewinner auch ein Mandat in Berlin sicher hat. Mützenich rechnet daher mit parteiübergreifendem Widerstand.

„Kommt das Gesetz, heißt das für einige Abgeordnete, dass sie möglicherweise in der nächsten Wahlperiode nicht mehr dabei sein werden“, sagte Mützenich. „Das ist allerdings auch nicht anders denkbar, wenn man den Bundestag verkleinern will.“

Im vergangenen Juli hatten die „Ampel“-Fraktionen bereits Eckpunkte für eine Wahlrechtsreform beschlossen. Sie sahen vor, dass für die Mandatsverteilung im Parlament künftig nur noch der Anteil an den Zweitstimmen ausschlaggebend ist.

Dies würde dazu führen, dass einige Erstplatzierte in Wahlkreisen nicht mehr mit einem Direktmandat ins Parlament einziehen. Derzeit ist das Parlament durch Überhangs- und Ausgleichsmandate auf 736 Mitglieder angewachsen. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false